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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43919

Merkblatt über die Verwendung von Hüttensand in Frostschutz- und Schottertragschichten (Ausgabe 1995)

Autoren
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1995, 12 S., 4 B, 11 Q (FGSV-Nr. 628)

Mit dem Merkblatt wird die Verwendung von Hüttensand in Mineralstoffgemischen 0/32 bis 0/56 mm für Frostschutz- und Schottertragschichten hinsichtlich Bezeichnung, Eigenschaften, Zusammensetzung, Baugrundsätzen und Prüfungen geregelt. Hüttensand entsteht bei schneller Abkühlung von schmelzflüssiger Hochofenschlacke durch Wasser und fällt in der Körnung 0/4 mm an. Schichten aus Hochofenstückschlacken und Hüttensand können durch carbonatische Erhärtung bei der kristallinen Hochofenstückschlacke und hydraulischer Erhärtung bei dem glasigen Hüttensand selbst verfestigen. Diese Reaktionen können in selbsterhärtenden Schottertragschichten aus Hochofenstückschlacke und Hüttensand genutzt werden. Eine ausreichende Selbsterhärtung derartiger Gemische wird mit dem CBR-Versuch geprüft. Der Anteil an Hüttensand in Frostschutzschichten 0/32 bis 0/56 mm aus Schotter-Splitt-Sand-Gemischen aller Art soll 70 Gew.-% nicht überschreiten. Bei Schottertragschichten 0/32 bis 0/56 mm werden die Standardbauweise und die selbsterhärtenden Schichten aus Hochofenstückschlacke und Hüttensand unterschieden. Beide entsprechen in ihrer Kornzusammensetzung den eingeführten Vertragsbedingungen für Tragschichten. Ein weiterer Typ Schottertragschichten mit Hüttensandanteilen zwischen 40 und 70 Gew.-% kann in seiner Kornzusammensetzung von den Sieblinienbereichen der Technischen Vertragsbedingungen abweichen. Neben Hüttensand können als Splitt- und Schotterkörnungen außer Hochofenstückschlacken auch die übrigen Mineralstoffe zugemischt werden. Es gelten ansonsten die selben Baugrundsätze wie für die Tragschichten nach Regelwerk. Allerdings werden bei den selbsterhärtenden Schichten mit größeren Hüttensandanteilen nach dem Einbau geringere Verformungswerte E(Index v2) erreicht, diese nehmen durch die Selbsterhärtung zu.