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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44015

Frühhochfester Beton für Verkehrsflächen

Autoren W. Manns
B. Neubert
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
12.2 Betonstraßen

Beton 45 (1995) Nr. 5, S. 312-316, 5 B, 3 T, 16 Q

Im Rahmen der Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Beton, die mit Eingriffen in den Verkehr verbunden sind, ist es notwendig, Bauverfahren anzuwenden, welche mit einer möglichst kurzfristigen Verkehrssperrung einhergehen. Dazu wurde die Eignung eines hochfesten Betons der Festigkeitsklasse B 85 untersucht, der mit Silikastaub, Fließmittel und Verzögerer hergestellt wurde. Die Anforderungen an die Druck- und Biegezugfestigkeit der ZTV Beton-StB 93 werden problemlos erfüllt. Dabei liegt die festgestellte Biegezugfestigkeit im oberen Bereich des Streubandes von herkömmlichen Betonen, wenn die für diese Betone geltenden Kurven in den Bereich höherer Festigkeit extrapoliert werden. Dies ist besonders günstig zu bewerten, da für die in der Regel unbewehrten Verkehrsflächen aus Beton die Biegezugfestigkeit für das Langzeitverhalten eine besondere Bedeutung hat. Die geforderte Festigkeit vor Verkehrsfreigabe von mindestens 24 N/mm2 wird nach ca. 18 Stunden (Lagerung bei 20 Grad Celsius) bzw. nach ca. 40 Stunden (Lagerung bei 2 bis 5 Grad Celsius erreicht. Das Schwindverhalten kann als günstig angesehen werden, da der Einfluß des höheren Zementsteinanteils, der zu größerem Schwinden führen könnte, offenbar durch den Einfluß des geringen Wasserzementwertes (w/z = 0,33) kompensiert wird. Der Beton weist auch ohne Luftporenbildner wegen der dichten Betonstruktur einen sehr hohen Widerstand gegen Frost-Tausalz-Beanspruchung auf. Obwohl die festgestellten Ergebnisse nur für die verwendete Betonzusammensetzung gelten, ist bei ähnlicher Zusammensetzung ein gleich gutes Verhalten zu erwarten.