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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44148

Nicht einsehbare Bereiche an Bord von Erdbaumaschinen (Orig. franz.: Zones de non-visibilité à bord des engins de terrassement)

Autoren F. Hella
M. Tisserand
M. Englert
Sachgebiete 13.1 Erdbaugeräte

Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1995) Nr. 727, S. 17-22, 8 B, 2 T, 6 Q

Die Studie befaßt sich mit zwei Methoden zur Beurteilung der Sicht vom Fahrerplatz gängiger Verdichtungsmaschinen: zum einen mit der ISO 5006, bei der die Maschine mit den Arbeitsgeräten in Transportposition auf einer ebenen Fläche steht. Aus der Fahrerperspektive heraus werden zwei Lampen installiert. Durch die dadurch geworfenen Schatten, die auf einen Umkreis von 12 Meter Radius mit der Maschine als Mittelpunkt fallen, entstehen für den Fahrer nicht einsehbare Bereiche. Zum anderen befaßt sich die Studie mit der vom INRS (Institut national de recherche et de securite) entwickelten fotografischen Methode. Diese basiert auf Fotos aus der Fahrerperspektive in vier Hauptrichtungen. Die so gewonnenen Bilder werden durch Raster in einzelne Segmente geteilt. Für jedes dieser Segmente wird der nicht einsehbare Bereich in Prozent erfaßt und daraus die Übersichtlichkeit insgesamt ermittelt. Prinzipiell gilt, daß eine bessere Übersicht fast zwangsläufig zu Lasten der Funktionalität geht. Deshalb wird die Einführung eines verbindlichen Standards zur Konzeption und Ergonomie solcher Maschinen empfohlen. Ziel der Studie war es, mit gängigen, auf französischen Baustellen eingesetzten Verdichtungsmaschinen die Möglichkeiten und Grenzen der erwähnten Methoden und ihre Eignung zur Erstellung eines solchen Standards zu beurteilen. Die betreffenden Maschinen werden in drei Grundtypen klassifiziert und die Prüfmethoden detailliert beschrieben. Die ermittelten Ergebnisse werden ausgewertet und - soweit möglich - miteinander verglichen. Die Methode des INRS wird als praxisnäher angesehen, weil die Prüfung gemäß ISO Bodenunebenheiten und Karosserieteile als Sichthindernisse ebensowenig berücksichtigt wie den jeweiligen Einsatzzweck der Maschine. Auch die INRS-Methode ist noch verbesserungsfähig. Zudem sollten typische Risikosituationen und Unfallstatistiken einbezogen werden.