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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44207

Zur Herstellbarkeit, Beständigkeit und Wirksamkeit von Deponiebasisabdichtungen aus Asphalt

Autoren W. Arand
G. Steinhoff
H. Haas
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Strabag Schriftenreihe H. 47, 1992, S. 47-79, 13 B, 3 T, zahlr. Q

Die heutigen Abdichtungstechniken, mineralische Schichten, Kunststoffbahnen oder Kombinationen aus beiden als Verbundabdichtung beinhalten auch Risiken. Auf der Suche nach Verbesserungen beschreiben die Verfasser umfangreiche Untersuchungen, mit denen nachgewiesen wird, daß Asphaltbefestigungen eine Alternative zum heutigen Stand der Abdichtungstechnik für Deponien von Siedlungsabfällen und Sondermüll bieten. Hierzu mußte die Gleichwertigkeit hinsichtlich Herstellbarkeit, Beständigkeit und Wirksamkeit nachgewiesen werden. Zur Herstellbarkeit wird auf 60-jährige positive Erfahrungen im Asphaltwasserbau als Sohlen- und Böschungsabdichtung verwiesen. Dabei konnten Systemdurchlässigkeiten - selbst bei Stauhöhen bis 100 m - bis k = 10(hoch-12) und sogar k = 0 nachgewiesen werden. Im Hinblick auf die Beständigkeit gegenüber hydrodynamisch-/chemischen Einwirkungen werden Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen im Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig (Arand et al.) beschrieben. Unter ungünstigsten Beanspruchungsbedingungen - Auftropfen von 100 ml/h Lösemittel (Trichlorethen) auf schwach geneigte Asphaltoberflächen - wurden unterschiedliche Asphalte (Asphaltmastix, Asphaltbeton 0/8 und 0/16) beaufschlagt. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, daß Asphaltbefestigungen üblicher Dicke unter Praxisbedingungen in Deponien auch gegenüber erodierendem Lösemittelangriff undurchlässig bleiben. Abschließend werden Versuche zur Undurchlässigkeit bei konvektiven, Diffusions- und Permeationsvorgängen beschrieben und die Ergebnisse interpretiert. Selbst unter großen Druckgefällen erwiesen sich selbst dünne Asphaltschichten von 1 cm Dicke gegenüber organischen Lösemitteln, Salzen und Tensiden als undurchlässig. Diffusive Schadstoffdurchgänge - sofern sie überhaupt festgestellt wurden - zeigen eine Abhängigkeit von Asphaltdicke und flächenbezogener Lösemittelmenge. Ab 8 cm Dicke konnte bei großer Lösemittelmenge - wie sie in der Praxis in Deponien nicht auftreten werden - nicht einmal nach 500 Tagen eine Permeation festgestellt werden. Die gleichwertige Verwendbarkeit von Asphalt als Baustoff für Basisdeponieabdichtungen dürfe mit diesen Untersuchungen nachgewiesen sein.