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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44249

Straßenzustand und Verkehrssicherheit - Ergebnisse und Erkenntnisse des nordischen Forschungsprojektes TOVE (Orig. engl.: Road pavement condition and traffic safety - some results and conclusions from the nordic project TOVE)

Autoren R. Schandersson
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit
14.3 Verschleiß

VTI särtryck H. 231, 1994, 8 S., 4 B, 18 Q

Ausgangspunkt für das Projekt TOVE, an dem Wissenschaftler aus Dänemark, Norwegen und Schweden teilnahmen, waren finnische Ergebnisse, die eine geringere Unfallrate auf abgenutzten als auf weniger abgenutzten Straßen anzeigten. Das Projekt sollte die Kenntnisse über die Zusammenhänge zwischen dem Zustand von Straßenbefestigungen und der Unfallrate vertiefen. Die Untersuchungen stützten sich auf 10.914 Straßenabschnitte mit einer Länge von insgesamt 18.567 km. Alle Abschnitte hatten ein mittleres bis hohes Verkehrsaufkommen und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h oder mehr. Die Analyse basierte auf 2.886 der Polizei gemeldeten Verkehrsunfällen. Entsprechend den Ergebnissen von Zustandsaufnahmen waren in den vier Ländern die Straßenabschnitte in zwei Gruppen einzuteilen, eine mit guten und eine mit schlechten Fahrbahnoberflächen, wobei sehr gute (gerade erneuerte) und sehr schlechte (zur Erhaltung anstehende) Straßen nicht in die Untersuchungen einbezogen wurden. Die meisten Straßenabschnitte wurden nur an Hand von Spurrinnentiefen klassifiziert. In Schweden wurde zusätzlich die Längsunebenheit als Bewertungskriterium herangezogen. In Dänemark wurde auch der Zusammenhang zwischen der Griffigkeit und der Unfallrate untersucht. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Unfallrate während Tagen ohne oder mit nur geringem Niederschlag ist geringer auf den schlechten Straßenabschnitten als auf den guten. 2. Dies führt insgesamt zu einer niedrigeren Unfallrate auf den schlechten Straßenabschnitten. 3. Jedoch wächst die Unfallrate mit zunehmendem Niederschlag auf den schlechten Straßenabschnitten rasch an und die Unfallrate während Tagen mit sehr starkem Regen war hier grundsätzlich am höchsten. 4. Die Unfallrate fällt allgemein mit wachsendem Griffigkeitswert.