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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44299

Perspektiven des Freizeitverkehrs - Teil 1: Determinanten und Entwicklungen (FA 41/92)

Autoren J. Lüking
E. Meyrat-Schlee
Sachgebiete 6.0 Allgemeines
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 331, 1994, 180 S., zahlr. B, T, Q

Die Kenntnisse vom Freizeitverkehr beschränkten sich bislang auf Messungen örtlichen und zeitlichen Auftretens und auf die Erhebung globaler Mengen und Anteile. Weitgehend ungeklärt sind die Fragen, welche Determinanten den Freizeitverkehr verursachen, welche Gesetzmäßigkeiten ihn bestimmen und welche Verhaltensmuster der Verkehrsteilnehmer ihn prägen. Die vorliegende Arbeit versucht diese Lücke zu schließen und darüber hinaus Entwicklungslinien im Freizeitverkehr aufzuzeigen. Nach der Diskussion der übergeordneten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Freizeitverkehr werden Erklärungsansätze und ein Wirkungsmodell des Freizeitverkehrs vorgestellt, die Grundlage und Strukturierung für die empirische Untersuchung auf der Basis des Mikrozensus '89 bilden. Die Betrachtung des alltäglichen Freizeitverkehrs erfolgt differenziert nach verhaltenshomogenen Lebensstilgruppen. Leitidee ist, daß sich die verschiedenen Lebensstilgruppen unterscheiden hinsichtlich ihrer Chancen für die Teilnahme am Freizeitverkehr (z.B. Alter, Einkommen, Wohnverhältnisse, Motorisierung) sowie nach ihren Motiven und bevorzugten Aktivitätstypen (z.B. Erholungs-, Kontakt-, Sportmobilität). Die Freizeit-Mobilitätseffekte - verkehrsartenspezifisches Aufkommen, Verkehrsmittelwahl - werden zurückgeführt auf die unterschiedlichen Teilnahmechancen und die unterschiedlichen Präferenzen der einzelnen Lebensstilgruppen am Freizeitverkehr. Die Abschätzungen der künftigen Entwicklungen des Freizeitverkehrs basieren auf demographischen Hochrechnungen und weisen dahin, daß insgesamt mit einer Zunahme des Freizeitverkehrsaufkommens (Wege) im Rahmen der allgemeinen Verkehrszunahme zu rechnen ist, während die Freizeitverkehrsleistung (Personenkilometer) wesentlich schneller wachsen würde. Die Arbeit schließt mit ersten Überlegungen zur Beeinflußbarkeit des Freizeitverkehrs, die in einem 2. Teil vertieft werden sollen.