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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44410

Beurteilung rückgewonnener polymermodifizierter Bitumen

Autoren H. Augustin
V. Vasiljevic
G. Fellner
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 442, 1995, 67 S., zahlr. B, T, Q

Es sollte geklärt werden, wie sich das Polymerbitumen während der Tanklagerung, der Mischung, der Silierung, dem Einbau und der Verdichtung sowie nach der Rückgewinnung verhält. Dazu wurde für jeden Teilvorgang eine Laborsimulation erprobt und anschließend zwei Untersuchungsprogramme durchgeführt, wobei beim ersten die Dauer der Tanklagerung und beim zweiten die Silierzeit im Vordergrund standen. Am rückgewonnenen Bindemittel wurden mit den üblichen Konventionsmethoden der Erweichungspunkt mit Ring und Kugel, die Penetration bei 25 Grad Celsius, der Brechpunkt nach Fraaß, die elastische Rückformung und die Plastizitätsspanne bestimmt. Es zeigte sich, daß keine dieser Prüfungen das Verhalten des Polymers im Bitumen während der Belastung beschreibt. Von den quantitativen Methoden wurde die Gelpermeations-chromatographie und die Infrarotspektroskopie erprobt. Da sich während der Untersuchungsprogramme die Molekülgröße verringert, ist die für Polymerbitumen im Anlieferungszustand gut verwendbare Gelper meations-chromatographie für diese Aufgabenstellung nicht geeignet. Mit Hilfe der Infrarotspektroskopie konnte gezeigt werden, daß sich die gemessene Polymerkonzentration zwischen Anlieferung und Rückgewinnung in jedem untersuchten Fall scheinbar erhöht. Jedenfalls kann festgestellt werden, daß auch im rückgewonnenen polymermodifizierten Bitumen jene Polymerkonzentration vorliegt, die mit dem Originalbitumen vergleichbar ist. Die einzige Methode, die einen Vergleich zwischen angelieferten und rückgewonnenen Bitumen im Hinblick auf das Polymer erlaubt, ist daher zur Zeit die Infrarotspektroskopie.