Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 44415

Entwicklung eines Verfahrens zur Reduzierung leichtlöslicher Salze in Müllverbrennungsasche

Autoren P. Schellenberg
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Schriftenreihe das Institutes für Straßenwesen und Eisenbahnbau der Ruhr-Universität Bochum H. 10, 1995, 107 S., zahlr. B, T, Q

Die Verwertung von Hausmüllverbrennungsasche (HMV-Asche) wird aufgrund gesetzlicher Vorgaben gefordert. In bestimmten Einsatzgebieten des Erd- und Straßenbaus kann HMV-Asche auch als Baustoff eingesetzt werden. Bei der Bewertung der wasserwirtschaftlichen Verträglichkeit der HM-Asche sind vor allem die Schadstoffe relevant, die durch Sicker- bzw. Niederschlagswasser ausgelaugt werden können. Daher könnte eine merkliche Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Verträglichkeit von HMV-Asche erreicht werden, wenn die Auslaugbarkeit der leichtlöslichen Salze reduziert wird. Als kritische Salze in HMV-Asche werden dabei die Chloride (Cl-) und Sulfate (SO(Index 4(hoch 2-))) betrachtet. Der herkömmliche Gang der HMV-Asche vom Abschrecken im Naßentascher bis hin zur anschließenden Lagerung wurde in dieser Arbeit durch die im Labor untersuchte HMV-Asche simuliert. Mit Hilfe von Waschwasser-, Feststoff- und Eluatanalysen konnte festgestellt werden, daß die Chloride im wesentlichen durch eine Waschung abgeführt werden können. Ein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten merkliches Auswaschen der Sulfate war aufgrund des in der HMV-Asche dominant vorherrschenden und relativ schwer wasserlöslichen Calciumsulfates nicht möglich. Durch röntgenographische Untersuchungen konnte jedoch aufgezeigt werden, daß das Calciumsulfat gezielt in das weitgehend wasserunlösliche Mineral Ettringit (3 CO * Al(Index 2)O(Index 3)* 3 CaSO(Index 4) * 32 H2O) überführt werden kann. Aus diesem Grunde wurde ein mittlerweile patentiertes Verfahren entwickelt, das eine Wascheinheit mit einer anschließenden Lagerungseinheit vorsieht, wodurch eine drastische Verringerung der leichtlöslichen Salze Chlorid und Sulfat in der HMV-Asche erreicht werden kann.