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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44430

Flüssigkunststoff- und zementgebundene Abdichtungen auf Betonbrücken

Autoren M. Khazai-Moghadam
G. Hartl
H. Nievelt
Sachgebiete 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 438, 1995, 65 S. zahlr. B, T, 11 Q

Mit Beginn der 80er Jahre wurden in Österreich probeweise Brückenabdichtungen aus hochelastischen Kunststoffbeschichtungen ("Flüssigkunststoffabdichtungen") eingesetzt und Anforderungen an diese neue Bauweise erarbeitet (RVS 15.363, Entwurf Juni 1991). In begleitenden Untersuchungen, die zunächst bei der Ausführung und nach einigen Jahren Nutzung solcher Flüssigkunststoffabdichtungen durchgeführt worden sind, wurde dann festgestellt, daß die Verbundfestigkeit der Abdichtungen im Laufe der Zeit abgenommen hat. Der gelegentlich an Stellen mit verminderter Verbundfestigkeit zumeist zwischen Grundierung und Dichtungsschicht festzustellender, leicht nach Lösungsmittel riechende und sich seifig anzufühlende Feuchtigkeitsfilm, deutet darauf hin, daß Lösungsmittelreste sowie Verseifungserscheinungen für den beobachtenden Abfall der Haftzugfestigkeit in Frage kommen könnte. Zur Klärung dieser hinsichtlich der weiteren Anwendung von Flüssigkeitskunststoffabdichtungen wesentlichen Fragestellung wurde ein Forschungsvorhaben "Flüssigkunststoff- und zementgebundene Abdichtungen auf Betonbrücken" begonnen und ergänzend an 4 Brückentragwerken der Erhaltungszustand von Flüssigkunststoffabdichtungen nach einer Nutzungsdauer von 5 bis 9 Jahren untersucht. Mit der Abklärung der Ursachen für die festgestellten Verbundstörungen sollte mit Hilfe einer neu entwickelten Prüfmethodik die grundsätzliche Funktionstauglichkeit von Flüssigkunststoffabdichtungen und auch zementgebundenen Dichtungsschlämmen hinsichtlich eines dauerhaften Verbundes mit dem Betonuntergrund beurteilt werden. Diese Untersuchungen wurden an 5 derzeit in der Praxis angewendeten Brückenabdichtungssystemen - 3 Flüssigkunststoffabdichtungen sowie 2 zementgebundene Dichtungsschlämmen - durchgeführt. Es konnten wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der maßgebenden Einflüsse auf die Verbundfestigkeit gewonnen werden.