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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44486

Stand der europäischen Normung für Straßenbaubitumen

Autoren H.-E. Höppel
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Bitumen 57 (1995) Nr. 3, S. 98-102, 1 B, 3 T

Nach einer Übersicht über die Organisation der europäischen Normung auf diesem Gebiet wird auf die vorliegenden Entwürfe für den Bereich Straßenbaubitumen eingegangen. Sie erstrecken sich auf allgemeine Normen (Terminologie, Probenahme und Probenvorbereitung), Bestimmungsnormen (Erweichungspunkt RuK, Penetration, Brechpunkt, Dichte, Löslichkeit, Flammpunkt, Viskosität, thermische Beanspruchung und Paraffin). Die Präzisionsdaten sind durchweg durch Ringuntersuchungen auf europäischer Ebene belegt. Hier - wie auch bei den Anforderungsnormen - waren im Zuge der geforderten Harmonisierung Kompromisse nötig. So gibt es zum Teil alternative Prüfverfahren, zum Teil sind Modifikationen bei Geräten oder im Verfahrensablauf vorzunehmen. Im tabellarisch ausführlich dargestellten Bereich der Anforderungen sind Festlegungen für den Erweichungspunkt Ring und Kugel und die Penetration, die zulässige Gewichts- und Penetrationsänderung nach Laboralterung, sowie für Flammpunkt und Löslichkeit obligatorisch. Darüber hinaus kann jedes Land verbindlich folgende zusätzliche Anforderungen für seine Region einfügen: Paraffingehalt, Viskosität (bei 60 Grad Celsius oder 135 Grad Celsius), Brechpunkt sowie Anstieg des Erweichungspunktes RuK nach thermischer Belastung. Das deutsche Qualitätsniveau konnte in den Entwürfen in wesentlichen Teilen beibehalten werden; dies bedeutet für zahlreiche europäische Daten eine Verschärfung der Anforderungen. Eine Revision der Normen mit dem Ziel, zu leistungsorientierten Anforderungen zu gelangen, ist bei der nächsten Überarbeitung (beginnend etwa ab 1999) ins Auge gefaßt. Dabei werden auch die Erkenntnisse berücksichtigt werden, die sich aus der praktischen Umsetzung der Standardisierungsvorschläge des Strategic Highway Research Programs der USA bis dahin ergeben haben.