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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44543

Kulturlandschaftspflege in Nordrhein-Westfalen

Autoren W. Westphal
M. Philipps
D. Schäfer
Sachgebiete 0.4 Tätigkeitsberichte
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Schriftenreihe des Westfälischen Amtes für Landes- und Baupflege H. 10, 1995, 176 S., zahlr. B, T, Q

Anläßlich der Verabschiedung von Gustav Salzmann würdigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit aktuellen Beiträgen über die Kulturlandschaftspflege die Leistungen des von ihm geleiteten Amtes. Woltering belegt einen Anspruch der Kulturlandschaft auf Eigenwert, Struktur, Nutzung, Vernetzung und Identität für die Raumempfindlichkeitsuntersuchung und die Zielsetzung der UVP und stellt dies an Beispielen dar. Milde/Wulff propagieren das Biotopverbundkonzept für eine Bördenlandschaft, mit dem Intensivnutzung und Erosion mittels Vernetzungsstrukturen, Pufferzonen, Erhaltung und Verdeutlichung historischer Landschaftselemente usw. gemindert und das Geländeklima, Lebensraumklima, Lebensraumqualität und Naturhaushalt sowie das Landschaftsbild effektiv verbessert werden. Tenbergen zeigt den Wandel von Naturhaushalt und Landschaftsbild durch landwirtschaftliche Nutzung am Beipiel von Feldscheunen und -ställen auf, an deren Bauwiesen, Umfeld und Erhaltungszustand. Schäfer beleuchtet die Bedeutung des Fahrradtourismus für Freizeit und Erholung und die Wechselbeziehungen zur Kulturlandschaft. Eine gezielte Radtourenplanung ist regelmäßiger Bestandteil der Naturparkplanungen im Rheinland. Philipps erläutert die naturnahe Pflege eigener Liegenschaften am Beispiel eines in einem NSG gelegenen Denkmales. Auch hier ist ein enger Bezug der natürlichen Gegebenheiten und der kulturhistorischen Bedeutung bzw. Entwicklung ablesbar zu machen und der heutige Anpruch zu begründen. Für typische Gehölzarten stellen Tenbergen/Starkmann Ansprüche, Verbreitungsgebiete, Eigenschaften, Nutzung und kulturhistorische Bedeutungen in Westfalen dar. Daraus entwickelt werden Anpflanzempfehlungen im Sinne einer naturräumlichen Identität. Gerbaulet befaßt sich in einer "Raumbezogenen Empfindlichkeitsuntersuchung" und einem "Vergleich potentieller Anlagestandorte" mit der Plazierung von Windkraftanlagen. Günstige Standorte verursachen aufgrund ihrer herausragenden Lage schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes, aber auch des Naturhaushalts (Lärm, Schattenreflexe), die kaum auszugleichen sind. Westphal stellt zeitlich gestaffelte Schwerpunkte der Landschaftsplanung (Erholungs-, Grünordnungs-, Landschafts- und landschaftspflegerische Begleitpläne) vor, beschreibt die Inhalte der Baupflege sowie die heutige und künftige Arbeit des WALB. Tenbergen beschließt die Festschrift mit einer umfassenden Bibliographie von Mitarbeitern des Amtes.