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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44571

Einfluß von verschiedenen Zementsorten auf die Rißbildung in zementstabilisierten Schichten (FA 28/88)

Autoren M. Caprez
F.L. Yang
R. Eisenring
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 349, 1995, 42 S., zahlr. B, 4 T

In zementstabilisierten Oberbauten (Stabi) treten Schwindrisse auf, welche zu Rissen in den Belagsschichten und damit zu Oberbauschäden führen können. Es ist daher ein wichtiges Ziel, Häufigkeit und Breite der Schwindrisse in der Stabi zu reduzieren. Um festzustellen, inwiefern dieses Ziel mit schwindarmen Zementen erreicht werden kann, wurden Labor- und Feldversuche mit der schwindarmen Zementsorte "Aquament" der Heidelberger Zementwerke durchgeführt. Aquament weist einen niedrigen Gehalt an Tricalciumaluminat (C(Index 3)A) und Tricalciumsilikat (C(Index 3)S), aber einen höheren Gehalt an Dicalciumsilikat (C(Index 2)S) auf; dieser Zement ist deshalb schwindarm, aber auch reaktionsträger als normaler Portlandzement. (Seine Endfestigkeit ist nicht geringer.) Laborversuche an Zementpasten und -mörteln mit Zementgehalten, die in den Bodenstabilisierungen üblich sind, zeigten signifikante Unterschiede zwischen dem schwindarmen Zement "Aquament" und den normalen Portlandzementen aus der Schweiz. Auf der 600 m langen Versuchsstrecke N3 bei Effingen (AG), wo Zementstabilisierungen mit "Aquament" und mit normalen Schweizer Portlandzementen in gleicher Weise aufbereitet, aber getrennt eingebaut wurden (1991), konnte während der nachfolgenden 4 Jahre eine deutliche Schwindrissbildung nur auf der Seite mit normalem Schweizer Zement beobachtet werden. Die Seite mit Aquament blieb bis heute frei von erkennbaren Rissen. Die Zementstabilisierungen werden 1996 mit bituminösen Trag- und Deckschichten versehen. Danach wird die Autobahnstrecke dem Verkehr übergeben. Es wird vorgeschlagen 1.) die Versuchsstrecke weiter zu beobachten, 2.) die Erhältlichkeit und den Preis von schwindarmen Zementen in der Schweiz abzuklären, zusammen mit Laboruntersuchungen, 3.) weitere Versuchsstrecken zu planen und durchzuführen.