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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44578

Die Ergebnisse der Bitumen- und Asphaltforschung des Strategic Highway Research Program - SHRP

Autoren P. Bellin
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
10.3 USA

Bitumen 57 (1995) Nr. 2, S. 50-65, 11 B, 3 T, 7 Q

Ein wesentliches Ergebnis des fünfjährigen SHRP-Programms - dessen Entstehungsgeschichte und Forschungsziele einleitend beschrieben werden - stellen neue Vorschriften für Straßenbaubitumen dar. Sie wurden in den USA nicht zuletzt deshalb als notwendig angesehen, weil die Klassifizierung ausschließlich aufgrund von Penetration und Viskosität angesichts der Vielzahl der dort eingesetzten Rohöle (200) und der daraus hergestellten Bindemittel (rund 600) als nicht mehr ausreichend angesehen wurde. Das vorgeschlagene neue System basiert auf den regional klimabedingt auftretenden Minimal- und Maximaltemperaturen. Die vorgeschlagenen Bindemittelklassen werden jeweils durch den Zahlenwert der höchsten und der niedrigsten in der Deckschicht zu erwartenden Temperatur gekennzeichnet. Unter Berücksichtigung der sechs wesentlichen beobachteten Schadensursachen an Asphaltstraßen (bleibende Verformungen, Rißbildung bei tiefen Temperaturen, Ermüdung, Alterung, Wasserempfindlichkeit, Haftung zwischen Bindemittel und Gestein) werden Anforderungen an die Bindemittel im Original (das heißt bei Anlieferung) und nach kurzzeitiger und langzeitiger Laboralterung gestellt. Dafür wurden neue, stärker rheologisch orientierte Prüfverfahren entwickelt. Die Anforderungen in Form von Mindest- und Höchstwerten für Viskosität, Steifigkeit und Zugfestigkeit werden angegeben, und eine erste Bewertung der noch nicht in die Praxis umgesetzten Vorschläge aus deutscher Sicht wird vom Autor vorgenommen.