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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44706

Regionalisierung des SPNV in einem Flächenland

Autoren M. Proksik
D. Kerwien
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 14 (1996) Nr. 1/2, S. 26-33, 5 B, 2 T

Vor dem Hintergrund der Umwandlung der Deutschen Bundesbahn (DB) und der Deutschen Reichsbahn (DR) in die privatrechtlich organisierte Deutsche Bahn Aktiengesellschaft (DB AG) und der Regionalisierung des ÖPNV hat das Bundesministerium für Verkehr dieses FE-Vorhaben mit dem Ziel in Auftrag gegeben, am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern ein Regionalisierungskonzept für den ÖPNV/SPNV zu erarbeiten. Dazu wurde zunächst die Ausgangssituation im Land Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Die folgende Entwicklung des künftigen Bedienungskonzepts hatte die Auswirkungen der verschiedenen globalen, langfristigen Entwicklungsszenarien des Bundesverkehrswegeplans 1992 auf die Nachfrage zu berücksichtigen. Ferner wurden unterschiedliche Bedienungshäufigkeiten in Form von definierten Angebotsvarianten untersucht. Dabei unterschieden sich die entwickelten Linienkonzeptionen nur geringfügig. Für das künftige Bedienungskonzept wurden Fahrzeuge einer neuen Generation angenommen und eine rationelle Betriebsführung unterstellt. Ziel der durchgeführten Modellrechnungen war es aufzuzeigen, zu welchen Kosten und Erträgen der SPNV im Prognosejahr 2010 in Mecklenburg-Vorpommern betrieben werden kann. Es wurde für jede einzelne SPNV-Linie der Gewinn bzw. Verlust und daraus der Kostendeckungsgrad errechnet. Der Masterplan enthält das Zielkonzept für den SPNV in Mecklenburg-Vorpommern. Er entstand auf der Grundlage der Ergebnisse des vorausgegangenen iterativen Planungsprozesses. Der Entwicklung der empfohlenen Linien- und Bedienungskonzeption gingen Analysen und Bewertungen von Entwicklungsszenarien, Angebotsvarianten und Kosten voraus. Die Realisierung des Zielnetzes 2010 für den SPNV in Mecklenburg-Vorpommern wird nur schrittweise erfolgen können, deshalb erhielt jede Linie eine Priorität innerhalb von vier Kategorien. Hinsichtlich der organisatorischen Umsetzung der Regionalisierung im ÖPNV/SPNV auf Landes- und Regionalebene wird abschließend festgehalten, daß kurz- bis mittelfristig mit einer Aufgabenteilung zwischen einer Landesstelle (SPNV) und den Gebietskörperschaften (sonstiger ÖPNV) die bestmögliche Wahrnehmung der Aufgabenträgerschaft des ÖPNV/SPNV im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden kann.