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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44791

Das Tarif-, Absatzsteuerungs- und Kontrollsystem TASK

Autoren S. Albers
M. Krüger
O.B. Ihde
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 14 (1996) Nr. 1/2, S. 42-46, 6 B, 7 Q

Ziel des hier beschriebenen Gemeinschaftprojektes verschiedener Organisationen war es, bisherige Ansätze der verkehrs- und betriebswirtschaftlichen Forschung zusammenzuführen und ein Marktsimulationsmodell zu schaffen, welches in der Lage ist, die Auswirkungen von Tarif- und Leistungsänderungen auf den Modal Split abzubilden. Zusätzlich sollte ein neues Modell entwickelt werden, mit dem die Aufteilung des ÖPNV auf die angebotenen Ticketarten in Abhängigkeit von der Preisstruktur prognostiziert werden kann. Das Modell sollte zudem eine differenzierte Planung und somit auch Ansprache von verschiedenen Nutzersegmenten (z.B. Berufstätige oder Rentner) und Entfernungsstufen ermöglichen. Um das Programm auch für einzelne Verkehrsunternehmen anwendbar zu gestalten, sollten die Rechnungen getrennt für unterschiedliche Mitgliedsgesellschaften erfolgen, aber zu einem Gesamtergebnis auf Verbundsebene konsolidiert werden können. Das hier beschriebene Modell zur Prognose von Wegeanteilen und Erlösen für Ticketarten in Abhängigkeit von Eigenschaften von Verkehrsmitteln wie der Taktfrequenz und von der Höhe und Struktur der Preise für unterschiedliche Ticketarten ist als Pilotprojekt für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) entwickelt worden. Die Kalibrierung des Modells erfolgte auf der Basis einer Studie über unspezifische Preiselastizitäten, von Ergebnissen von Marktforschungsstudien für den VRR und einigen weiteren Analysen internen Datenmaterials. Auf der Basis dieser Informationen und der Modell-Logik sind dann die Auswirkungen der letzten Preisveränderungen des VRR auf die Wegeanteile und Erlöse aller Ticketarten und Segmente simuliert worden. Dabei ergab sich eine hohe Prognosequalität. Im Vergleich zu reinen Prognosemodellen, mit denen lediglich Zeitreihen extrapoliert werden, aber keine kausalen Prognosen in Abhängigkeit von dem Marketing eines Nahverkehrsunternehmens getroffen werden können, ist ein solches Ergebnis positiv einzuschätzen.