Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 44824

Versinterung von Entwässerungsleitungen - Ursachen und Gegenmaßnahmen (FA 16/90)

Autoren R. Weber
M.A. Gautschi
W. Heierli
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 352, 1996, 37 S., Anhang, zahlr. B, 2 T

Gefaßtes Grund- oder Bergwasser verursacht in Leitungen oft harte Ablagerungen, sogenannte Versinterungen, welche die Funktionstüchtigkeit der Leitungen mittel- bis langfristig in Frage stellen. Anhand ausgewählter Objekte wurden die chemischen und physikalischen Zusammenhänge der Versinterung und die wichtigsten Einflußfaktoren untersucht und Maßnahmen zur Verhinderung sowie Behebung von dadurch verursachten Schäden erarbeitet. Versinterungen von Drainagen und ableitenden Gerinnen bestehen in Gebieten mit vorwiegend calciumcarbonhaltigen Gesteinen. Das vom Sickerwasser aus dem Boden und aus Baustrukturen aufgenommene Calciumcarbonat ist die Ursache für die Entstehung von Stalaktiten und Stalagmiten in Höhlen und Ablagerungen an den Wandungen von porösen Rohren, besonders an Betonleitungen. Ließe sich die alkalisierende Beeinflußung (pH-Erhöhung) des abfließenden Wassers verhindern, so wären die Calciumcarbonatausfällungen im Sickerwasser unterbunden. Konstruktive bauseitige Maßnahmen, welche die Ausgasung von Kohlendioxid in den wasserführenden Anlageteilen verhindern, wirken pH-stabilisierend und sind deshalb ebenfalls effiziente Maßnahmen. Aus den vorliegenden Erkenntnissen sind nicht nur Grundsätze und Anforderungen an Entwässerungssysteme zu formulieren, sondern auch den Baustoffen das notwendige Augenmerk zu schenken. Es sind widerstandsfähige Rohre mit glatter Oberflläche und mit ausreichend großem Durchmesser zu verlegen.