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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44951

Optimierung des Einsatzes von Mehrzweck- und Schwerlast-Geräteträgern sowie Lkw (als Geräteträger) im Straßenbetriebsdienst

Autoren C. Holldorb
R. Roos
W. Durth
Sachgebiete 16.7 Fahrzeuge, Maschinen, Geräte (Mechanisierung)

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 708, 1995, 92 S., 18 B, 30 T, 18 Q (DIN A4)

Im Straßenbetriebsdienst müssen jährlich große Summen für Fahrzeuge und Geräte aufgewendet werden. Hauptuntersuchungsziel waren demnach Kosteneinsparungen durch einen optimierten Einsatz von Geräteträgern. Zur Bewertung der untersuchungsrelevanten Fahrzeugtypen wurden aber auch technische, betriebliche, ergonomische und ökologische Kriterien herangezogen. Die Untersuchungen in ausgewählten Meistereien machen deutlich, daß neben den zur Zeit gebräuchlichen Mehrzweck-Geräteträgern auch Lkw als Geräteträger sowie der neu entwickelte Schwerlast-Geräteträger sehr gut im Sommerdienst eingesetzt werden können. Grundlage für einen wirtschaftlichen Einsatz dieser Geräteträger ist die Ausstattung sowohl mit frontan- als auch mit heckaufgebauten Geräten. Für große Lkw sind diese Voraussetzungen jedoch nicht erfüllt, so daß durch ihre Umrüstung zum Geräteträger keine Kosteneinsparungen erzielbar sind. Schwerlast-Geräteträger können einerseits als Geräteträger und andererseits wie große Lkw für Winterdienst, Verkehrssicherung und Transportarbeiten eingesetzt werden. Dieser hohe Nutzen ist allerdings mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 bis 14 t und einer Motorleistung von mindestens 110 kW werden ebenfalls vollwertig (außer mit dem Frontauslegermähgerät) als Geräteträger eingesetzt; sie verfügen aber über geringere Nutzlasten, so daß sie zwar besser als Mehrzweck-Geräteträger, jedoch nicht so gut wie Schwerlast-Geräteträger für den Winterdienst verwendet werden können. Bei Kostenvergleichsrechnungen ergeben sich in vielen Fällen durch den Einsatz von vollwertig als Geräteträger nutzbaren mittleren Lkw deutliche Reduzierungen in den Jahresgesamtkosten. Es ist jedoch zu erwarten, daß aufgrund der besseren Einsatzmöglichkeiten von Schwerlast-Geräteträgern bei Räum- und Streueinsätzen deren Beschaffung für viele Meistereien die wirtschaftlich richtige Alternative ist. Die Einsparungen werden im wesentlichen durch die Verringerung der Fahrzeuganzahl in einer Meisterei erzielt. Für typische Autobahnmeistereien im ländlichen Raum sind demnach neben 4 herkömmlichen Lkw 1 Mehrzweck-Geräteträger sowie 1 Universal-Fahrzeug ausreichend. Für eine Straßenmeisterei mit durchschnittlichem Aufgabenprofil kann der Fuhrpark auf 3 Fahrzeuge (1 herkömmlicher Lkw, 1 Mehrzweck-Geräteträger sowie 1 Universal-Fahrzeug) reduziert werden.