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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45088

Zentrifugenmodell eines geogitterbewehrten Dammes auf weichem Ton (Orig. engl.: Centrifuge modelling of an embankment on soft clay reinforced with a geogrid)

Autoren J.S. Sharma
M.D. Bolton
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Geotextiles and Geomembranes 14 (1996) Nr. 1, S. 1-17, 16 B, 2 T, 4 Q

Drei Modelle im Maßstab 1:40 wurden untersucht. Als Untergrund diente ein weichplastischer Ton, darüber ein Damm aus Sand, der während des Zentrifugenflugs lagenweise aufgebaut wurde. In einem Modell ist ein gestrecktes Geogitter aus Polypropylen, in einem zweiten ein Gewebe aus Polyestermultifilamentgarn direkt der Tonoberfläche aufgelegt. Die Bewehrungslagen sind maßstabsgerecht hergestellt. Die Dehnungen an den Bewehrungslagen wurden durch DMS direkt gemessen, der Porenwasserdruck im Ton durch Miniporenwasserdruckgeber erfaßt, die Verformung des Systems über die Photos während des Fluges ermittelt. Der Setzungsverlauf in den beiden Modellen war ähnlich. Das gitterbewehrte erlitt allerdings einen Grundbruch mit gekrümmter Gleitfläche bei einer Setzung, bei der das geotextilbewehrte Modell noch intakt war. Der Porenwasserdruck stieg in dem geogitterbewehrten Modell stärker an als im textilbewehrten. Das textilbewehrte Modell hat eine demgegenüber stärkere Setzung schadensfrei überstanden. Beide Bewehrungen waren unbeschädigt. Die Verfasser erklären den Unterschied darin, daß die bei wassergesättigten Tonen für die Kraftübertragung zwischen Bewehrung und Boden entscheidende Adhäsionskraft bei dem Gitter infolge der kleinen Kontaktfläche geringer ist als bei dem Gewebe. So konnte der Ton unter dem Gitter seitlich weggleiten, während das Gewebe rückhaltende Kräfte in den Tonkörper übertragen konnte. Es wird dies durch die Spannungsverteilung über die Bewehrungslänge bestätigt. Die Verfasser empfehlen, beim Einbau von Geogittern auf weichen Böden zunächst eine Lage von grobem Material aufzubringen.