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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45222

Der Asphalt- und Teerstraßenbau in den frühen fünfziger Jahren: Meilenstein 1950 - Die erste Wegstrecke nach dem neuen Anfang

Autoren K. Reinboth
Sachgebiete 0.1 Straßengeschichte
11.2 Asphaltstraßen

Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 11, S. 666-675, 20 Q

Für die Entwicklung der jungen Bundesrepublik Deutschland waren leistungsfähige Verkehrswege unentbehrlich. Der Zustand des Straßennetzes genügte nicht den Anforderungen des wachsenden Verkehrs mit Kraftfahrzeugen. Der Bedarf an Bauleistungen für die Straßen war groß; die verfügbaren Finanzmittel waren unzureichend. Die Leistungsfähigkeit der Straßenbauwirtschaft konnte nur ganz ungenügend genutzt werden. Die technisch wie wirtschaftlich flexiblen Bauweisen mit Teer und Bitumen boten Auswege aus dem engen Rahmen der begrenzten finanziellen Möglichkeiten. In der Arbeitsgruppe Asphalt- und Teerstraßen der Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen und in der täglichen Baupraxis wurde an der Weiterentwicklung der bituminösen Bauweise gearbeitet. Neue technische Entwicklungen zur Mechanisierung der Einbauverfahren und für die Herstellung von bituminösem Mischgut wurden begonnen und vorangetrieben. Altbewährte Erfahrungen und neu gewonnene Erkenntnisse wurden in Wort und Schrift den Straßenbauern in den Bauverwaltungen und in der Bauwirtschaft zugänglich gemacht. Die aus den Jahren 1937-1940 übernommenen Vorschriften und Richtlinien für die Ausführung bituminöser Fahrbahndecken auf Landstraßen wurden im Bundesverkehrsministerium überarbeitet und im Einvernehmen mit den Obersten Straßenbaubehörden der Länder neu herausgegeben. Aus der Erkenntnis der technisch wie bauvertraglich großen Bedeutung des Untergrundes und des Unterbaues im Straßenbau folgten wichtige, in die Zukunft weisende Anstöße für die weitere Entwicklung der Straßenbautechnik - so auch der Beginn des bituminösen Unterbaus und der dann folgende Umbruch im bituminösen Straßenbau.