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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45238

Umweltbericht 95/96

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

München: Umweltschutzreferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.), 1996, 129 S., zahlr. B

Neben den Themenbereichen Natur, städtische Güter, Lärm und Luft, Klima und Energie, Wasser, Boden, Abfall, Wirtschaft und Forschung sowie Lokale Agenda 21 und Service wird beim Kapitel Verkehr vor allem die Entwicklung der Verkehrsmittelnutzung in München analysiert und prognostiziert. Nach Untersuchungen der Fa. Socialdata im Auftrag des Umweltschutzreferates haben sich die Anteile des Umweltverbundes (ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr) an allen Wegen in München erstmals seit 1976 von 64 % (1992) auf 62 % (1995) reduziert. Dies erklärt sich durch den weiteren Rückgang der Wege zu Fuß, die Stagnation der Fahrten mit dem ÖPNV und die vermehrte Nutzung des Pkw auch für kurze Fahrten. Während weibliche Erwerbstätige bei 62 % ihrer Wege bzw. Fahrten die Verkehrsmittel des Umweltverbundes nutzen, ist dies bei männlichen Erwerbstätigen nur bei 43 % aller Wege bzw. Fahrten der Fall. Insgesamt wird sich, wenn die Tendenz "weg vom ÖPNV bzw. Umweltverbund" weiter anhalten wird, der Trend zu mehr Pkw-Fahrten auch bis zum Jahr 2005 weiter fortsetzen (+10 %), weil auch ältere Personen zunehmend motorisiert sein werden. Aus verkehrlichen, ökonomischen und ökologischen Gründen ist nach Auffassung der Autoren ein Umdenken erforderlich, das durch entsprechende Informations- und Motivationskampagnen der Verwaltung, Verkehrsbetriebe und Verbände forciert werden muß. Beim Kapitel Lärm wird über das neue städtische Schallschutzfensterprogramm berichtet, das bei Straßenverkehrslärmwerten von über 72 dB(A) tags bzw. 62 dB(A) nachts Zuschüsse von max. 50 % der Aufwendungen für Schallschutztüren und -fenster vorsieht. Die verkehrsbedingte Luftbelastung durch Stickoxide, Benzol und Ruß wird als zu hoch angesehen.