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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45269

Wiederverwendung von teer- und bitumenhaltigen Aufbruchmaterialien in hydraulisch gebundenen Fundationsschichten (FA 10/91)

Autoren M. Caprez
F.L. Yang
M. Shojaati
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 368, 1996, 58 S., zahlr. B, T, 8 Q

Die Untersuchungen für eine Wiederverwendung von teer- und bitumenhaltigen Aufbruchmaterialien in zementgebundenen Fundationsschichten erfolgten in situ und im Labor. In situ wurde 1990 eine Versuchsstrecke A mit zweischichtigen Zementstabilisierungen aus 40 % Asphaltgranulat und 60 % Kiessand, Zementgehalt 75 kg/m(hoch 3), und ein Versuchsfeld B mit einer Zementstabilisierung aus 100 % Asphaltgranulat, Zementgehalt 130 kg/m(hoch 3) beobachtet. Trotz des hohen Zementgehaltes wies die Zementstabilisierung aus 100 % Asphaltgranulat keine Schwindrisse nach dem Einbau auf. Dies kann in erster Linie auf das Fehlen von Feinanteilen im Asphaltgranulat zurückgeführt werden. Auf dem Versuchsfeld sind bis 1996 keine Risse festgestellt worden. Die Versuchsstrecke weist nach einem fünfjährigen intensiven Verkehr ebenfalls keine Risse auf der Fahrbahnoberfläche auf. Die durchgeführten Feldversuche zeigen, daß Asphaltgranulate mit oder ohne Beigabe von Kiessand in Fundationsschichten wiederverwendet werden können, wenn sie mit Zement stabilisiert werden. Im Labor wurden u.a. Verdichtungen nach Proctor Standard/Proctor Modified und Ermüdungs- sowie Kriechversuche mit wiederholter Druckkraft durchgeführt. Dabei bestanden die Proben ausschließlich aus 100%igem Asphaltgranulat. Aus den Labor- und Feldversuchen wurden folgende Anforderungen bei der Wiederverwendung von Asphaltgranulat in zementgebundenen Fundationsschichten aufgestellt; hinsichtlich der Verdichtung im Labor, des Geräteeinsatzes bei der Verdichtung in situ, des Zementgehaltes und der Mindestdruckfestigkeit nach 7 Tagen.