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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45302

Rundlaufversuch zur Untersuchung von Spurrinnensanierungen

Autoren J. Litzka
T.E. Hofbauer
Sachgebiete 10.2 Ausland
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.3 Verschleiß

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 463, 1996, 85 S., zahlr. B, T, 12 Q

Auf der Rundlaufanlage des Forschungsinstitutes für Ingenieurbau (VUIS) in Bratislava, Slowakei, wurden im Jahre 1994 im Anschluß an einen vorangegangenen Versuch zum Vergleich verschiedener österreichischer Standardaufbauten zwei verschiedene Methoden zur Sanierung von Spurrinnen in einem Versuch im Maßstab 1:1 unter zeitraffender Belastung untersucht. Die Spurrinnensanierung erfolgte einerseits durch Profilierung und Überbauung mit einer Deckschicht (Sanierungsmethode 1) und andererseits durch Abfräsen und Neueinbau hochstandfester Asphaltschichten (Sanierungsmethode 2). Versuchsziel war vor allem die Beurteilung der Spurrinnenentwicklung in den unterschiedlichen Sanierungsabschnitten. Zusätzlich wurde die Veränderung der Befahrbarkeit und der Tragfähigkeit untersucht. Die Belastung der insgesamt vier je 25 m langen Versuchsabschnitte erfolgte innerhalb von 6 Monaten mit mehr als 600.000 Übergängen einer 10-t-Achslast. In einem umfassenden Meßprogramm wurden die maßgebenden Parameter (Materialqualität, Tragfähigkeit, Spurrinnentiefe, Schichtdicken, Längsebenheit) und deren Veränderungen mit der Belastung erfaßt. Aus der eingehenden Analyse der Spurrinnenentwicklung sowohl im Rundlaufversuch als auch in einem begleitend durchgeführten Spurrinnentest im Labor ergab sich am Ende des Versuches bei der Sanierungsmethode 1 eine mehr als doppelt so große Spurrinnentiefe als bei der Sanierungsmethode 2. Eine Abschätzung der Lebensdauerkosten wies die Sanierungsmethode 2 auch als die wirtschaftlichere Methode aus. Die Beurteilung der Tragfähigkeit bzw. der Restlebensdauer zeigte eine geringe relative Verbesserung der mit zusätzlichen Schichten überbauten Versuchsabschnitte (Sanierungsmethode 1). Andererseits zeigte sich in allen Versuchsabschnitten eine deutliche Abnahme der Restlebensdauer infolge der stattgefundenen Belastungen. Die Beurteilung des Befahrbarkeitswertes brachte insgesamt keine Differenzierung der beiden Sanierungsmethoden.