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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45342

Zusammenhang zwischen Straßenwinterdienst und Verkehrssicherheit (Orig. engl.: Relation between winter road maintenance and road safety)

Autoren H. Sävenhed
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
16.4 Winterdienst

VTI rapport (Linköping) H. 399 A, 1995, 41 S., 16 B, 8 T, 14 Q

Bereits frühere Untersuchungen hatten gezeigt, daß das Unfallrisiko bereits bei sehr geringen Schneehöhen erheblich ansteigt. Diese Studie erfaßt den Verlauf der Unfallraten für einen Zeitraum von jeweils 12 Stunden vor und nach einem Winterdiensteinsatz. Die Analyse basiert auf Daten der Winter 1988/89 und 1989/90 aus 50 Unterhaltungsbezirken. Dabei wurden regionale Unterschiede mit einbezogen. (25 Bezirke lagen in Nord-, 16 in Zentral- und 9 in Südschweden). Während dieser zwei Winter ereigneten sich 7.884 Unfälle, von diesen wiederum 1.766 Unfälle in dem Zeitraum von 12 Stunden vor bzw. nach dem Winterdiensteinsatz. Nach dem Ausschließen von Wildunfällen und Unfällen auf Kreuzungen verblieben 941 Unfälle für die Berechnungen. Die Unfallrate (Unfälle pro 1 Mio. Fahrzeugkilometer) stieg in der Zeit vor dem Winterdiensteinsatz an und erreichte ihr Maximum ca. 1 bis 1,5 Std. vor dem Einsatz. Dieser Wert liegt ca. 12mal höher als die durchschnittliche Unfallrate in der Zeit von mehr als 12 Stunden vor bzw. nach dem Einsatz. Bemerkenswert scheint, daß die Unfallrate ihr Maximum über eine Stunde vor dem Winterdiensteinsatz erreicht. Dieses Ergebnis stimmt jedoch mit denen von Untersuchungen in Deutschland und in den USA überein. Als Erklärung wird angeführt, daß die Verkehrsteilnehmer wahrscheinlich bereits begonnen haben, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren und ihr Fahrverhalten an die veränderten Straßenbedingungen anzupassen, bevor der Winterdiensteinsatz durchgeführt wird. Ein Vergleich verschiedener Arten von Einsätzen zeigt, daß die Unfallrate bei präventiven Einsätzen (anti-icing) nur auf die Hälfte des Wertes ansteigt, der sich bei kurativen Einsätzen (de-icing) ergibt. Der Wert für Unfälle mit nur einem Fahrzeug ist drei- bis viermal höher als bei anderen Unfalltypen. Wie erwartet liegt das Maximum der Schneeunfallrate in Südschweden dreimal so hoch wie in Nordschweden.