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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45402

Erneuerung von Brückentragwerken unter Verkehr auf der A 13 Brenner-Autobahn

Autoren P. Unterholzner
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

in: Instandsetzung und Erneuerung von Straßen und Autobahnen. VII. Internationale Budapester Straßenkonferenz, 29.-31. Mai 1996. Budapest: Hungarian Scientific Society for Transport (KTE), 1996, Band 2, S. 335-342, 3 B

Im Verlauf der Brenner-Autobahn A 13 sind zehn Brückenobjekte mit einer Gesamtbrückenfläche von rd. 56.000 m(hoch 2) als "Pilzbrücken" ausgeführt worden. Die vorliegenden Geländeschwierigkeiten und zu erwartenden Gründungsprobleme führten seinerzeit zur Wahl eines variablen Brückensystems, welches sich den stark wechselnden Geländeformen durch den Wechsel von Vollbrücke (Vollpilz) und Halbbrücke (Halbpilz) entsprechend angleichen konnte. Jeder Pilz setzt sich aus einem steifen, tief in den tragfähigen Untergrund eingespannten Stiel und einer sehr dünnen Platte, die gevoutet in den Pfeiler übergeht, zusammen. Die Pilze sind untereinander mit Gerbergelenken verbunden, welche mit Neopren-Drucklagern und entsprechenden Fahrbahnübergangskonstruktionen ausgestattet sind. Der Bau der Pilzbrücken erfolgte zwischen 1964 und 1967. Im Laufe des Bestandes verursachten die Verkehrsbelastungen und die Einflüsse des Winterdienstes über undichte Fahrbahnübergangskonstruktionen über den Gerbergelenken Mängel, die eine grundsätzliche Sanierung der Brücke erforderlich machten. Nach den Erfahrungen bei der Sanierung der ersten Brücke wurde nach einem Ideenwettbewerb ein neues Projekt erarbeitet und ausgeschrieben, nach welchem die Erneuerung des Brückendecks unter Verkehr in Form eines auf den alten Pfeilern aufgelegten Stahl-Stahlbetonverbund-Tragwerkes erfolgt. Über Projekt, Abtrag und Neuherstellung dieser Brücke wird berichtet.