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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45419

Erlebniskauf in Kunstwelten und inszenierten Realkulissen - Raum- und mobilitätsstrukturelle Auswirkungen sowie planerische Handlungsansätze

Autoren M. Frehn
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Informationen zur Raumentwicklung (1996) Nr. 6, S. 317-330, 3 B, 2 T, 33 Q

Vor dem Hintergrund eines veränderten Konsumentenverhaltens, bei dem zwischen zweckorientiertem Versorgungseinkauf und freizeitorientiertem Erlebniseinkauf differenziert werden kann, sind erhebliche Veränderungen in der bundesdeutschen Handelslandschaft zu erkennen. Vorhandene und neue Einkaufszentren werden zu multifunktionellen und erlebnisreichen Shopping-Malls "aufgewertet", und Innenstädte werden zu realen Erlebniswelten umgebaut. Am Beispiel einer empirischen Erhebung in den beiden Innenstädten von Bremen und Halle an der Saale sowie zwei ausgewählten Shopping-Malls wird der Stellenwert des Erlebniseinkaufs untersucht. Weiterhin werden die mit dem Erlebniseinkauf verbundenen mobilitäts- und raumstrukturellen Auswirkungen analysiert und bewertet. Aus stadt- und verkehrsplanerischer Sicht ist die Entwicklung zum Erlebniseinkauf von erheblicher Relevanz, da sie aufgrund größerer Einzugsgebiete zur weiteren Verkehrserzeugung in großem Maße beiträgt und langfristig zu einer Schwächung kleinerer Stadt- und Nebenzentren führen kann. Aufgrund ökonomischer Vorteile und der Berücksichtigung von Bedürfnisstrukturen bestimmter Nachfragergruppen sind die künstlichen Erlebniswelten zur Zeit sehr erfolgreich. Nach der Diskussion potentieller Erfolgsfaktoren werden im Hinblick auf eine sozial- und ökologisch verträgliche Stadtentwicklung abschließend planerische Handlungsansätze für die Innenstädte und die Nebenzentren abgeleitet.