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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45436

Näherungsweise Bestimmung der prozentualen Reisezeitverluste mit lokalen Messungen (Orig. engl.: Approximation of percentage time delay with local measurements)

Autoren M. Pursula
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)

Transportation Research Record (TRB) H. 1484, 1995, S. 58-65, 7 B, 11 Q

Im 1985er HCM (Highway Capacity Manual) wird der prozentuale Reisezeitverlust (percentage time delay; PTD) als ein bedeutender Indikator für die Verkehrsqualität an zweistreifigen, einbahnigen Außerortsstraßen angesehen. Das HCM definiert den PTD als den durchschnittlichen prozentualen Verlust an Reisezeit für alle Fahrzeuge, die aufgrund fehlender Überholmöglichkeiten in Kolonnen fahren müssen. Für Messungen vor Ort wird der PTD annäherungsweise als der Prozentsatz an Fahrzeugen definiert, die mit einem Abstand von weniger als 5 Sekunden hintereinander herfahren. In dieser Arbeit werden die Gründe für Abweichungen zwischen dem lokal gemessenen Wert auf der Basis des festen 5-Sekunden-Abstandes als Kolonnenkriterium und vorangegangenen Schätzungen für den PTD analysiert. Erste theoretische Überlegungen zeigten, daß der PTD über den örtlichen Kolonnenanteil nur unzureichend beschrieben werden kann. Vielmehr muß ein Korrekturfaktor eingeführt werden, der dem Verhältnis der Durchschnittsgeschwindigkeit des Gesamtverkehrs zu der des Kolonnenverkehrs entspricht. Werden im Verlauf eines Streckenabschnitts mehrere Messungen vorgenommen, kann der PTD als gewichteter Durchschnitt dieser lokalen Werte abgeschätzt werden. Die Gewichtung erfolgt dann über die durchschnittlichen Reisezeiten oder andere Parameter des Verkehrsablaufs. Eine kombinierte Analyse von Simulationsergebnissen und lokal erhobenen Daten zeigte, daß die gemessenen Kolonnenanteile etwa 3 bis 5 Prozent unter dem für die gleiche Stelle berechneten PTD-Wert lagen. Um in Zukunft die lokalen Messungen genauer an die Definition des PTD anzupassen, sollte man in der Auswertung alle Situationen ausschließen, bei denen ein langsameres Fahrzeug hinter einem schnelleren innerhalb eines 5-Sekunden-Abstandes fährt. Der Effekt einer derartigen Korrektur konnte allerdings im Rahmen dieser Arbeit noch nicht hinreichend genau abgeschätzt werden.