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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45456

Sicherheitsaspekte im praktischen Fahrverhalten - Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung

Autoren E. Pfleger
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Mitteilungen des Instituts für Verkehrswesen (Universität für Bodenkultur, Wien) H. 28, 1995, S. 135-154, 10 B, 8 T, 7 Q

Eine immer perfektere Technik, ein verdichtetes Rechtssystem und ein unvollkommener Mensch stehen sich im Straßenverkehr gegenüber. Dies hat zur Folge, daß der Mensch bei der Sicherheitsforschung einen höheren Stellenwert zugewiesen bekommen muß. Autofahren wird immer wieder zu dem Zweck eingesetzt, die "persönliche" Überlegenheit gegenüber Dritten zu demonstrieren, indem die Möglichkeiten und die Leistungsfähigkeit des eigenen Fahrzeugs auf sich selbst bezogen und einem Dritten gegenüber demonstriert werden. Unfälle werden zwar als großes gesellschaftliches Problem erkannt, Sicherheitsappelle aber nie auf die eigene Person bezogen, denn der Mensch hat im Straßenverkehr nahezu unbegrenztes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Aus diesem Gesichtspunkt resultiert eine Unfallursachenforschung, die gleichzeitig Fehlerforschung sein muß. Fehlverhalten (Fehlerforschung) und eine Analyse der Konflikt- und Unfallbewältigung (Fehleranalyse) werden beschrieben, ebenso klassifizierte Verkehrssituationen (leichte, schwere und mittlere Komplexität), wobei die Klassifizierung von der notwendigen Informationsaufnahme abhängig gemacht wird. Drei Fahrergruppen (unerfahrene, ältere und erfahrene Fahrer) werden abschließend betrachtet, die in der Unfallstatistik immer wieder in Erscheinung treten.