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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45459

Einsatz zusätzlicher Fahrspuren für den Geradeausverkehr an signalgeregelten Knotenpunkten (Orig. engl.: Utilization of auxiliary through lanes at signalized intersections)

Autoren J.W. Hurley
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Transportation Research Record (TRB) H. 1484, 1995, S. 50-57, 5 B, 1 T, 8 Q

Die Leistungsfähigkeit signalgeregelter Knotenpunkte kann in manchen Fällen durch die Anlage einer zusätzlichen Fahrspur für den durchgehenden Geradeausverkehr erhöht werden. Die Effektivität dieser Fahrspur hängt vor allem von ihrer tatsächlichen Auslastung ab. Eine gleichmäßige Verteilung des Verkehrs auf die durchgehende Normalspur und die Zusatzspur würde die Leistungsfähigkeit für den Geradeausverkehr nahezu verdoppeln; dies tritt in der Praxis aber in der Regel nicht ein. Das 1985er HCM (Highway Capacity Manual) äußert sich nicht zu diesem Problem. Daher wurde ein Ansatz zur Beschreibung von unfreiwilligem und freiwillig gewähltem Spurverhalten hergeleitet. Daraus wurde ein Modell entwickelt, daß die Benutzung von Zusatzfahrstreifen bei Knotenpunkten mit einer einzigen durchgehenden Fahrspur und einer Zusatzfahrspur, die vor dem Knotenpunkt beginnt und dahinter noch weiterführt, simuliert. In einer multiplen Regression wurde aus Knotenpunktdaten in Tennessee eine Liste von Faktoren bestimmt, die signifikant die freie Wahl der Zusatzspur beeinflussen. Dies sind vor allem a) die Stärke des geradeausfahrenden Durchgangsverkehrs, b) die Anzahl der Rechtsabbieger bis zu 150 m hinter dem Knotenpunkt und c) die Länge der Zusatzspur hinter dem Knotenpunkt. Für die untersuchten Knotenpunkte wurde eine Verkehrsaufteilung zwischen den unterschiedlichen Fahrspuren ermittelt, die sich sehr von den Werten unterscheidet, die im HCM für zwei durchgehende Fahrspuren angegeben werden.