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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45492

Qualität organisieren - QM-Systeme im Asphaltbereich

Autoren H. Els
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.2 Asphaltstraßen

Straße und Autobahn 48 (1997) Nr. 1, S. 21-23, 21 B

Zertifizierte Qualitätsmanagement-Systeme nach DIN EN ISO 9000 ff. haben auch bei der Asphaltherstellung und beim Asphalteinbau Einzug gehalten. Das Ziel dieser Systeme ist nicht eine "bessere" Qualität der Produkte, sondern die genaue und zielsichere Erfüllung der (mal höher, mal niedriger angesetzten) Erwartungen. Dabei läuft QM nicht auf eine erweiterte Qualitätskontrolle hinaus, sondern auf Organisation und Kontrolle des gesamten Prozesses. Die DIN EN ISO 9000 ff. bieten hierzu Vorgaben in Form von 20 Elementen, die den Aufbau eines QM-Systems gliedern. Die Vorteile eines solchen nach dieser Norm aufgebauten QM-Systems sind die, auch nach außen dokumentierbare, Sicherung eines Mindeststandards, eine Verständigung oder Vernetzung mit anderen Systemen und die Überprüfbarkeit durch eine neutrale dritte Stelle, die in ein sog. Zertifikat mündet. In den Gremien der FGSV wurden und werden Leitfäden hierfür für die Asphaltherstellung, den Einbau und auch für den Bereich Planung und Ausschreibung erarbeitet. Die Vorteile von QM-Systemen liegen im Moment in innerbetrieblichen Organisations- und wirtschaftlichen Vorteilen. Da diese Systeme von den Straßenbauverwaltungen (noch) nicht zur Kenntnis genommen und nicht anerkannt werden, liegen damit die im größeren Kontext erreichbaren Vorteile noch brach. Einige unserer Nachbarländer haben dieses erkannt und arbeiten bereits mit QM-Systemen im Regelwerk. Es sollte auch in Deutschland überlegt werden, wie diese zusätzlichen Möglichkeiten zum Vorteil aller Beteiligten genutzt werden können und welche Schritte hierfür notwendig sind.