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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45581

Veränderung der Bitumeneigenschaften bei Recycling von Asphaltbeton an Ort und Stelle (Orig. franz.: Evolution des caractéristiques intrinsèques des bitumes lors de la thermorégénération in situ des bétons bitumineux) (Mandat de recherche 4/91)

Autoren J.-C. Turtschy
J.-L. Cuénoud
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 322, 1994, 111 S., zahlr. B, T

Von den im Jahr 1991 in der Schweiz ausgeführten Remixmaßnahmen auf Nationalstraßen und Kantonalstraßen wurden 10 Abschnitte für die Untersuchungen ausgewählt. In einem repräsentativen Streckenabschnitt wurden jeweils vor Ausführung der Baumaßnahme Bohrkerne, bei Ausführung Proben der alten Decke nach Erhitzen und nach dem Einbau Proben des Zugabemischgutes und des Gemisches entnommen. Zusätzlich aufgezeichnet wurden die Temperaturen bei der Verarbeitung, die jeweiligen Bindemittelgehalte, die Mischungsverhältnisse sowie die Schichtdicken. An allen Proben wurden die Bindemittelkennwerte Nadelpenetration (bei 5, 15 und 25 grad Celsius), dynamische Viskosität (bei 60 und 130 Grad Celsius), Erweichungspunkt Ring und Kugel sowie Brechpunkt nach Fraaß ermittelt und die Korrelationen der Kennwerte in Abhängigkeit von der Verarbeitungsstufe berechnet. Hierbei zeigte sich, daß die Veränderung der Bindemitteleigenschaften unabhängig ist von dem Bindemittelgehalt des Ausgangsgemisches, von der ursprünglichen Schichtdicke und von den Verarbeitungstemperaturen (die Arbeiten wurden allerdings mit großer Sorgfalt und von nur einer Firma ausgeführt). Es ist jedoch möglich bei Kenntnis der Kennwerte des Bindemittels aus der alten Strecke, der Kennwerte des Bindemittels des Zugabeasphaltes und der Mischungsverhältnisse die Eigenschaften des Bindemittels im resultierenden Mischgut zu berechnen. Für die Berechnung muß allerdings auf unterschiedliche Typen von Korrelationsrechnungen (u.a. linear, exponentiell, logarithmisch) zurückgegriffen werden, eine einheitliche Berechnung auch innerhalb der Verarbeitungsschritte ist nicht möglich. An den zurückgewonnenen Bindemittelproben erfolgte auch die Bestimmung der Gewichtsänderung, des Asphaltengehaltes, des Aschegehaltes und der Duktilität, eine weitergehende Auswertung dieser Kennwerte erschien jedoch nicht zielführend.