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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45607

Schädigungswirkung unterschiedlicher Achsaggregate und Reifentypen auf Straßenbefestigungen

Autoren C. Molzer
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen)

Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 141 (1996) Nr. 11, S. 463-466, 5 B, 8 Q

In Form einer Sensitivitätsuntersuchung werden die Einflüsse von Zwillings- und Einzelradlasten, von Radlastverlagerungen bei Zwillingsreifen und von unterschiedlichen Achsabständen auf ihre Schädigungswirkung im Hinblick auf die Ermüdung von Asphaltbefestigungen aufgezeigt. Die Studie basiert auf Beanspruchungsermittlungen mit Hilfe der Mehrschichtentheorie. Als maßgebende Beanspruchungsgröße wird die nach der LEON'schen Schubspannungshypothese ermittelte einaxiale Vergleichsspannung verwendet. Betrachtet wird die relative Schädigung im Verlauf eines Jahreszyklusses. Die Ergebnisse zeigen, daß Zwillingsreifen bei gleichen Kontaktpressungen an beiden Reifen nur etwa 25 % der Schädigung von Einzelradlasten bei gleicher Achslast hervorrufen. Wird jedoch eine Lastverlagerung zwischen beiden Zwillingsreifen von 75 % angenommen, die durch unterschiedliche Reifeninnendrücke und/oder Querunebenheiten bedingt sein kann, so wird eine Schädigung von ca. 50 % relativ zur vergleichbaren Einzelradlast verursacht. Infolge von Beanspruchungsüberlagerungen erzeugen Doppel- und Tripelachsen eine geringere Schädigung als zwei bzw. drei gleichbelastete Einzelachsen. Mit zunehmendem Abstand der Achsen des Mehrfachachsaggregates wird dieser Vorteil jedoch geringer.