Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 45672

Erdbautechnische Maßnahmen zum Grundwasserschutz an der Umfahrung Leutkirch der A 96 München-Lindau

Autoren R. Schmidt
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

Schriftenreihe der Arbeitsgruppe Erd- und Grundbau (FGSV, Köln) H. 7, 1996, S. 41-44, 2 B, 1 T, 5 Q (FGSV-Nr. C 7)

Um den Erfordernissen des Grundwasserschutzes beim Bau der A 96 Rechnung zu tragen, wurden bei der Konzeption der Entwässerungsanlagen und der Abdichtung neue Wege beschritten. Bei der Entwässerung entschied man sich für Gußrohrleitungen, die im Vergleich zu Betonrohrleitungen ein höherwertiges System darstellen. Aus baupraktischen und wirtschaftlichen Überlegungen verzichtete man bei der Abdichtung auf die zunächst vorgesehenen Kunststoffdichtungsbahnen und setzte Bentonitmatten ein, obwohl ihre Systemdichtigkeit geringer ist. Ausgehend von dem an der A 96 realisierten Querschnitt werden mögliche Varianten der Dichtungsführung im Böschungsbereich untersucht und nach verschiedenen Gesichtspunkten wie Flächenneigung, Profilknicke und Verankerung bewertet. Der Erdbau zwischen Abdichtung und Straßenoberfläche erfordert insbesondere im Randbereich der Straße eine sorgfältige Auswahl der zu verwendenden Böden. Die Anforderungen an die Auflagerfläche, die Überschüttung, die Sickerschicht, die Leitungszone und an die Böden in Seitenstreifen und Straßenmulden werden zusammengestellt und kritisch diskutiert. Dabei wird aufgezeigt, daß die im Regelwerk genannten Anforderungen, beispielsweise an die Überschüttung und an die Leitungszone, nicht ausreichend konkret formuliert sind. Für die Böden in Seitenstreifen und Straßenmulden wird aus technischen, wirtschaftlichen und baubetrieblichen Gründen eine Reduzierung der nach RiStWag erforderlichen 5 verschiedenen Bodenarten gefordert. Zusammenfassend werden Betrachtungen im Hinblick auf Effizienzziel und Verdingung bezüglich der Grundwasserschutzmaßnahmen angestellt.