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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45894

Prüfung der Haftzugfestigkeit von dünnen Schichten im Kalteinbau (DSK)

Autoren K. Vassiliou
K. Graf
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.2 Asphaltstraßen

Straße und Autobahn 48 (1997) Nr. 5, S. 238-243, 10 B, 9 T, 5 Q

Im vorliegenden Beitrag wird über die Ergebnisse einer am Institut für Materialprüfung Dr. Schellenberg Ing.-GmbH, Leipheim, im Auftrag der Gütegemeinschaft für Asphalt-Kaltbauweisen (AKB) zur Erhaltung von Straßen, Ludwigshafen, durchgeführten Forschungsarbeit zur Erfassung und Bewertung der Haftzugfestigkeit von dünnen Schichten im Kalteinbau (DSK) berichtet. Das zur Prüfung des Schichtenverbundes eingesetzte Laborprüfverfahren wurde im Rahmen von umfangreichen Voruntersuchungen in Anlehnung an die in Österreich praktizierten In-situ- Verfahren weiterentwickelt und im Hinblick auf die Festlegung von abnahmespezifischen Grenzwerten an Bohrkernen aus zehn unterschiedlichen Baumaßnahmen angewandt. Bei der Prüfung der Haftzugfestigkeit an Bohrkernen wird ein Prüfstempel auf die eingeschnittene und geschliffene Oberfläche der DSK-Schicht geklebt und mit einem geeigneten Zugprüfgerät orthogonal zur Mantelfläche bei konstanter Prüftemperatur von + 10 Grad Celsius und Ziehgeschwindigkeit von 0,025 N/mm²/s abgerissen. Die dabei wirkende maximale Kraft bezogen auf die Abrißfläche ( Durchmesser D = 100 mm) ist die Haftzugfestigkeit. Neben der Größe der Haftzugfestigkeit wird die Lage der Bruchfläche im Bohrkern angegeben. Die Ergebnisse zeigen, daß die Größe der Haftzugfestigkeit sehr stark von der Art und der Oberflächenbeschaffenheit der Unterlage der DSK-Schicht abhängt. Diese Aussage läßt sich jedoch mit dem vorliegenden Datenmaterial nicht quantifizieren. In Anlehnung an die Erfahrungen in Österreich kann die Haftzugfestigkeit von DSK-Schichten zunächst als ausreichend angesehen werden, wenn der Mittelwert für das gesamte Baulos über 0,5 N/mm² beträgt, bei Einzelwerten von mindestens 0,3 N/mm².