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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45910

Ultradünne fiberverstärkte Betondeckschichten für städtische Straßen (Orig. engl.: Ultra-thin, fiber-reinforced concrete overlays for urban intersections)

Autoren J. Speakman
H.N. Scott
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel)
12.1 Asphaltstraßen

Transportation Research Record (TRB) H. 1532, 1996, S. 15-21, 2 B, 1 T

Gemeinsame Untersuchungen der Straßenbauverwaltungen (Bund/Kommunen) und der Wirtschaft (Betonhersteller, Zement-, Kunstfaser- und Zusatzstoffindustrie) haben in Tennessee eine neue Betontechnologie aus der Taufe gehoben: faserbewehrte dünne Betonbeläge in 50 bis 75 mm Dicke für den Hocheinbau auf gefrästen Asphaltdecken. Entscheidend für eine lange Nutzungsdauer (8 - 12 Jahre) ist dabei der Gehalt an hochsynthetischen Kunstfasern ( Polypropylen) von in der Regel 1,4 kg/m³ und der Fugenabstand von 0,92 bis 1,22 m in Längs- und Querrichtung. Von 1992 bis 1995 ist diese Bauweise mit Erfolg in 7 Städten von Tennessee eingesetzt worden. Die gleichmäßig verteilten Fasern erhöhen die Druck-, Zug- und Scherfestigkeit und außerdem die Widerstandsfähigkeit gegen Frost/ Tauwechsel. Die anfängliche Hauptschwierigkeit - die lange Abbindezeit des Betons von 3 bis 7 Tagen - hat dazu geführt, daß ein Beton entwickelt wurde, der die Befahrbarkeit durch Normalverkehr 8 Stunden und durch Schwerverkehr 24 Stunden nach Einbau ermöglicht. Dabei werden die geforderten Festigkeitswerte eingehalten. Folgende Einbaukriterien sind zu beachten: die Betoneinbaudicke von 75 mm ist für Straßen mit Schwerverkehr nicht zu unterschreiten, die gefräste Asphalttragschicht soll mindestens noch eine Dicke von 75 mm aufweisen, zwecks Erzielung des erforderlichen Verbundes ist die ebenflächig gefräste Asphalttragschicht unmittelbar vor dem Einbau zu reinigen, die Fugen sind so früh wie möglich zu sägen, zur Erzielung einer hohen Druckfestigkeit ist der Wasser- Zement-Faktor so niedrig wie möglich zu halten, eine Schlußbehandlung der Oberfläche (monomolekularer Film) gegen frühzeitiges Austrocknen wird empfohlen. Die Kosten lagen während der Versuchsphase in Tennessee im Mittel bei ca. 38 US $/qm für den Beton (54 US $/qm für das Gesamtprojekt). Ermutigt durch die Erfolge in Tennessee haben auch 5 andere Bundesstaaten entsprechende Versuchsstrecken gebaut.