Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 45947

Ordnung und Chaos in der Dynamik von Fahrzeugpulks (Orig. engl.: Order and chaos in the dynamics of vehicle platoons)

Autoren P.S. Addison
D.J. Low
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Traffic Engineering + Control 37 (1996) Nr. 7/8, S. 456-459, 6 B, 17 Q

Zur Beschreibung der Dynamik von Fahrzeugpulks auf Richtungsfahrbahnen versuchen Fahrzeugfolgemodelle die Interaktionen zwischen einzelnen Fahrzeugen in der Weise nachzuahmen, daß das Verhalten jedes Fahrzeugs vom Fahrverhalten des jeweils unmittelbar vorausfahrenden abhängt. In diesem Beitrag wird eine neue Betrachtungsweise der traditionellen Fahrzeugfolgemodelle vorgestellt, bei der ein nicht-linearer Term hinzugefügt wird, der eine Trennung zwischen den Fahrzeugen berücksichtigt, da in Fahrzeugpulks immer auch "chaotische" Anteile zu beobachten sind, und diese "chaotischen" Bewegungen durch eine fehlende Voraussagefähigkeit gekennzeichnet sind. Der Beitrag zeigt eine Möglichkeit auf, wie dieses hochkomplexe Verhalten in ein relativ einfaches deterministisches Fahrzeugfolgemodell umgesetzt werden kann. Es wurde herausgefunden, daß für bestimmte Parameter eine regelmäßige periodische Störung des Gleichgewichtszustands des modifizierten Fahrzeugfolgemodells chaotische Oszillationen bei einigen Folgefahrzeugen verursachte. Die Existenz chaotischen Verhaltens in der Fahrzeugdynamik könnte für die anscheinend zufällige Natur der Oszillationen der Fahrzeugabstände in Pulks verantwortlich sein. Zusätzlich wird es als sehr wahrscheinlich angenommen, daß die Nicht-Periodizität und große Beschleunigungen gemeinsam mit diesen chaotischen Oszillationen eine Schlüsselrolle bei der Pulkauflösung spielen. Dem Beitrag wird auch im Zusammenhang mit Kontrollmethoden für automatische Fahrzeugleitsysteme eine herausragende Bedeutung zugemessen, da solche Kontrollmethoden unweigerlich mit nicht-linear rückgekoppelten Systemen zusammenhängen und somit chaostheoretische Anteile haben.