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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46023

Kathodenschutz von vorgespannten Brückengliedern - Untersuchungen in natürlicher Größe (Orig. engl.: Cathodic protection of prestressed bridge members - full-scale testing)

Autoren M. Funahashi
W.T. Young
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

Transportation Research Record (TRB) H. 1561, 1996, S. 13-25, 12 B, 1 T, 5 Q

Die Ergebnisse einer Studie über die Anwendung von Kathodenschutz an vorgespannten und nachträglich gespannten Brückengliedern werden dargestellt. Vorausgehende Labortests zur Abschätzung hydrogener Versprödungen hochgespannter Betonstähle haben gezeigt, daß Kathodenschutz Wasserstoff an hochgespannten Betonstählen erzeugen kann, wenn das Kathodenpotential chemisch negativer ist als das thermodynamische Wasserstoffentwicklungspotential. Der erzeugte Wasserstoff dringt in den Stahl ein und vermindert die Dehnbarkeit, was bei Vorhandensein eines Risses die Tragfähigkeit des Stahls erheblich beeinträchtigt. Vier Betonträger mit vorgespannten Stählen wurden in natürlicher Größe zur Untersuchung dieser Erscheinungen aufgebaut; dazu zwei Plattenträger mit nachträglich gespannten Stählen zur Ermittlung des Kathodenschutzes der Ankerköpfe und der umhüllten Spanndrähte. Durch Gleichrichter kontrollierte Kathodenschutzströme wurden eingeführt. Potentialausgleichskontrollen wurden an bestimmten Punkten mit Hilfe von Silberchlorid-Referenzelektroden und einer konduktiven Gelbrücke durchgeführt. Beim Aufbringen konstanter elektrischer Spannung entwickelte sich Wasserstoff als Ergebnis der Korrosion. Die Analyse enthüllte danach, daß an verschiedenen Kreuzungsstellen mit nicht gespannten Betonstählen Korrosion aufgetreten ist. Die Analyse der nachträglich gespannten Plattenbalken zeigte kleine Auswirkungen der Kathodenschutzströme an umhüllten Spanndrähten. Befriedigende Ergebnisse wurden an Ankerplatten festgestellt, wo der Füllmörtel mit dem Metall in Kontakt war.