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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46220

Dränbeton - Leise, sicher, umweltfreundlich

Autoren S. Riffel
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Straßen- und Tiefbau 51 (1997) Nr. 7/8, S. 8-14, 10 B, 2 T

Mit der offenporigen Dränbetonbauweise kann Anforderungen in bezug auf Lärm-, Boden- und Gewässerschutz Rechnung getragen werden. Neben der Verminderung des Verkehrslärms an Straßen bietet eine Dränbetondeckschicht ein hohes Maß an Verkehrssicherheit. Hierbei ist besonders die Vermeidung von Aquaplaning und Sprühfahnen hervorzuheben. Bei Hohlraumgehalten von mindestens 20 Vol.-% und Druckfestigkeiten von größer/gleich 25 N/mm² wird eine deutliche Lärmreduzierung und, auch hohen Verkehrsbelastungen widerstehende, ausreichende mechanische Festigkeit erreicht. Zur Erzielung der erforderlichen Frost-Tausalz-Widerstandsfähigkeit ist neben 300-350 kg/m³ Portlandzement 32,5 R die Zugabe einer Kunststoffdispersion in einer Menge von 15-20 % vom Zementgewicht erforderlich. Bei den bisherigen Anwendungen wurde als Zuschlag Moräne-Edelsplitt 5/8 mm verwendet. Wird der Dränbeton nur als Deckschicht über einem dichten Unterbeton eingebaut, muß dieser zur Gewährleistung eines dauerhaften Verbundes eine Haftzugfestigkeit von größer/gleich 3,0 N/mm² aufweisen und mit einer Haftbrücke aus einem kunststoffmodifizierten Zementleim (w/z-Wert 0,30-0,35) vorbehandelt werden. Werden Trag- und Deckschichten aus Dränbeton hergestellt, so kann dadurch ein Beitrag zur Entsiegelung von Verkehrsflächen geleistet werden. Ein Einsatz von Dränbeton-Fertigteilen als Schallabsorber im Bereich von Schienenverkehrsflächen mit "Fester Fahrbahn" wird erprobt. Ungelöst ist z.Z. noch die Frage der Häufigkeit einer Reinigung nach Verschmutzung durch Verkehrseinwirkungen und die Dauerhaftigkeit des Belages. Zur Instandsetzung kleinerer Schadstellen ist ein Schnellreparatur-Dränbeton in der Entwicklung.