Detailergebnis zu DOK-Nr. 46299
Der praktische Nutzen rheologischer Prüfungen von Bitumen
| Autoren |
K. Molenaar |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 58 (1996) Nr. 1, S. 21-31, 14 B, 3 T, 26 Q
Der Moderatorenbericht zum Workshop "Rheologie von Bitumen" stellt heraus, daß die Untersuchung der Bitumeneigenschaften zwar ein wichtiges, nicht aber das einzige Werkzeug zur Charakterisierung von Asphalt darstellt. Er kann sich dazu neben theoretischen und experimentellen Ableitungen auf umfassende statistische Erhebungen von Schadensarten und Instandhaltungskosten innerhalb des gesamten niederländischen Straßennetzes stützen. Bestimmend für das Verhalten der Befestigung sind Spannungen und Verformungen in der Schicht, die durch deren Dicke und Art (Steifigkeit), also durch Konstruktion und Baustoffe beeinflußt werden. Die rheologischen Eigenschaften des Bitumens wirken sich, neben den volumetrischen des Asphaltes, bereits bei der Verdichtung aus. Wichtig sind sie ferner hinsichtlich der Wechselwirkung Bitumen - Mineralstoff sowie bezüglich des Selbstheilungsvermögens von Asphalt und der Rißbildungsvorgänge. Eine Einbeziehung rheologischer Prüfungen und Festlegungen in die Bitumenspezifikationen wird nicht zuletzt wegen der nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen "Kriechnachgiebigkeitskurve" der Bitumen und Ermüdungskurve von Asphalt empfohlen.