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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46314

Die Datenbank "Untersuchungsstrecken" - Entstehung, Nutzung

Autoren H.W. Horz
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
10.1 Inland

Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 10. und 11. Oktober 1995 in Karlsruhe. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1997 (FGSV-Nr. 002/55) S. 10-13, 2 Q

Im Rahmen des bisher größten Forschungsprogrammes auf dem Gebiet des Straßenwesens in Deutschland "Langzeitbeobachtungen an ausgewählten Straßenabschnitten" sollten die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten von Straßen und ihrer Dimensionierung und Verkehrsbelastung aufgezeigt werden. Dazu wurde an 180 Abschnitten von zwischen den Jahren 1963 und 1967 in Betrieb genommener Strecken, die 4 Bauweisen und verschiedene Straßenkategorien umfaßten, von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Forschungs- und Materialprüfanstalt Baden-Württemberg (FMPA) umfangreiche Erhebungen und Messungen im Zeitraum von 1967 und 1989 vorgenommen. Diese zum Großteil auf Papier erhobenen Daten wurden in eine Datenbank überführt, die mit ihrer hohen Datendichte, aber einem, im Vergleich zu den Straßendatenbanken der Länder, geringem Netz, überwiegend für die Forschung verwendet wird. Neben Bestandsgrößen wie Grunddaten (Ordnungsdaten, Trassierungselemente und Beschreibungen des Straßenraumes), Wetterdaten (Temperatur und Niederschläge) sowie Verkehrsdaten (an 70 % der Strecken wurden Achslastwägungen durchgeführt) liegen Daten über die Schichten und Materialien sowie die Erhaltungsgeschichte vor. Außerdem wurden die klassischen Zustandsgrößen Substanzmerkmale (Risse, Flickstellen etc.), Tragfähigkeit (gemessen mit dem Benkelman-Balken), Spurrinnentiefe und Längsprofilneigungsänderung erhoben. In der FGSV befaßt sich der Arbeitsausschuß 4.1 "Nutzung der Datenbank "Untersuchungsstrecken" mit Initiierung, Koordinierung und Betreuung von Forschungsarbeiten. So wurden Programme der Bemessung (VESYS II M und VESYS 3 A) ebenso überprüft, wie die Prognose der maßgebenden Zustandsmerkmale für Asphaltstraßen im Rahmen des Erhaltungsmanagements untersucht. Die Datenbank sollte von der BASt weiter gepflegt werden und es sollten noch mehr als bisher Ergebnisse von laufenden und zukünftigen Untersuchungen an den Strecken in diese Datenbank eingegeben werden.