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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46377

Ein überlastungsbezogenes Modell der Spitzenstundenausweitung (Orig. engl.: Congestion-based peak spreading model)

Autoren W.G. Allen
G.W. Schultz
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research Record (TRB) H. 1556, 1996, S. 8-15, 8 B, 5 T, 5 Q

Spitzenstundenmodelle sind zur Abbildung stündlich sich ändernder Maßnahmen im Verkehrssystem (z.B. Fahrstreifen für hochbesetzte Fahrzeuge) und von ordnungspolitischen Maßnahmen (z.B. Spitzenstundenmaut) notwendig. Zudem hat sich die zeitliche Verteilung der Fahrten in den letzten Jahren offensichtlich verändert und man kann davon ausgehen, daß sich dieser Trend mit einiger Sicherheit fortsetzen wird. Als Hauptursachen für diese Veränderungen spielen die wachsenden Überlastungen der Verkehrsinfrastruktur und das zunehmende Bedürfnis nach größerer zeitlicher Flexibilität für die Durchführung von Aktivitäten eine wesentliche Rolle. Flexible Arbeitszeitmodelle in zunehmender Zahl und längere Ladenöffnungszeiten kommen diesen Wünschen entgegen. Im Beitrag wird ein Modell zur Spitzenstundenausweitung beschrieben, das Überlastungserscheinungen berücksichtigt und jeden Anteil des Verkehrs im Spitzenstundenintervall bestimmt, der während der eigentlichen Spitzenstunde auftritt. Dabei wird unterstellt, daß der Anteil des täglichen Verkehrs im morgendlichen Spitzenstundenintervall von drei Stunden über die Zeit stabil bleibt, während sich der Anteil in der eigentlichen Spitzenstunde mit dem Ausmaß der Überlastung und der Fahrtweite ändert. Es werden fahrtzweckbezogene Ansätze entwickelt, die die "Morgenspitzenstunde glätten", wenn die Überlastung zunimmt und die Fahrtweite steigt. Das Modell wurde für die Region von Washington auf Basis von Haushaltsinterviews in 1987/88 geeicht und wird gegenwärtig im Rahmen der Dulles Korridor Verkehrsuntersuchung validiert.