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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46389

Ozon und Großwetterlagen: Analyse der Abhängigkeit der bodennahen Ozonbelastung von meteorologischen Parametern im Großraum München

Autoren P. Fabian
N. Spichtinger
M. Winterhalter
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

FAT Schriftenreihe H. 133, 1997, 83 S., 24 B, 13 T, zahlr. Q

Gegenstand der Untersuchung ist eine Korrelation zwischen der bodennahen Ozonkonzentration und der Großwetterlage im Großraum München. Zu den charakteristischen Größen einer Großwetterlage gehört die Strahlungsintensität, die Temperatur, die relative Feuchte der Luft und die Windgeschwindigkeit. Darüber hinaus wurde eine Korrelation mit der bodennahen Stickstoffoxidkonzentration untersucht. Die Großwetterlagen wurden zunächst eingeteilt in Lagen mit westlicher, gemischter und östlicher Luftströmung. Für die Großwetterlagen mit östlicher Luftströmung wurde eine gesonderte Analyse für die Sommermonate April bis August durchgeführt. Die höchsten Ozonspitzenwerte ergeben sich bei Vorherrschen eines Hochdruckgebietes mit östlicher Luftströmung im Sommer, begleitet von hoher Sonnenstrahlung, hoher Temperatur, niedriger Luftfeuchte, niedrigen Windgeschwindigkeiten und niedrigen Stickstoffoxidkonzentrationen. Bei niedriger Luftfeuchte ergibt sich eine besonders gute Korrelation mit hohen Ozonwerten zu einer Zeit im Sommer mit hohem Angebot an Sonnenstrahlung. Der Zusammenhang zwischen Ozonspitzenkonzentrationen und vorherrschender Stickstoffoxidkonzentration ist nur schwach. In der Analyse wurden Regressionsgleichungen aufgestellt. Mit diesen Gleichungen kann neben der physikalischen Beschreibung der Zusammenhänge eine Ozonprognose für typische sommerliche Ozonepisoden erstellt werden. Die Vorhersage für Spitzenwerte oberhalb von 80 ppb (160 µg/m3) Ozon in Bodennähe beinhaltet einen Fehler von weniger als 10 %. Diese Vorhersage gilt aber nur für räumlich sehr begrenzte Gebiete, weil die bodennahen Ozontagesmaxima auch von sehr kleinräumigen Effekten beeinflußt werden.