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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46423

Untersuchungen zur Griffigkeit von Gehwegbelägen

Autoren E. Kienlein
Sachgebiete 11.9 Rad-, Moped-, Gehwegbefestigung
14.1 Griffigkeit, Rauheit

Straße und Autobahn 48 (1997) Nr. 10, S. 563-568, 7 B, 5 Q

Im Gegensatz zu den Fahrbahnen, für die eine Vielzahl von Untersuchungen zum Kraftschluß zwischen Reifen und Fahrbahnoberfläche vorliegt, wurde der Griffigkeit von Gehwegbelägen in der Vergangenheit nur wenig Bedeutung beigemessen. Die Auswahl von Gehwegbelägen richtet sich bis heute im kommunalen Straßenbau in erster Linie nach gestalterischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Während im Innenbereich von Gebäuden schon seit Jahren Untersuchungen zur Griffigkeit von Fußböden durchgeführt werden, beschränken sich im Außenbereich die Griffigkeitsmessungen in der Regel auf die Anwendung des SRT-Verfahrens bei augenscheinlicher Glätte. Durch die vorliegenden grundlegenden Untersuchungen sollen geeignete Meßverfahren für die Durchführung von Griffigkeitsmessungen an Gehwegbelägen gefunden werden. Es werden sowohl existierende Griffigkeitsmeßverfahren als auch neue oder modifizierte Verfahren an 20 verschiedenen Belagsarten getestet. Es werden für unterschiedliche Oberflächenzustände die Gleit- und Haftreibungsbeiwerte der einzelnen Materialien in Abhängigkeit von verschiedenen Schuhsohlenmaterialien ermittelt. Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die Auswahl von Materialien bei der Neuplanung und die Überprüfung bestehender Beläge hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit bezüglich Griffigkeit in Zukunft nicht allein an Hand ihrer Standard-SRT-Werte erfolgen darf. Für die Anforderungen an die Gehwegbeläge hinsichtlich ihrer Trittsicherheit muß zusätzlich ein modifizierter Standardversuch (der Gleiter wird mit Schuhsohlenmaterial bestückt) mit herangezogen werden.