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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46442

Randeffekte fragmentierter Lebensräume - Folgerungen für den Naturschutz (Orig. engl.: Edge effects in fragmented habitats - Implications for nature conservation)

Autoren P.G. Angold
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Proceedings of the International Conference on Habitat Fragmentation, Infrastructure and the Role of Ecological Engineering, 17-21 September 1995, Maastricht and The Hague, NL. Delft: Ministry of Transport, Public Works and Water Managemement, 1997, S. 140-148, 5 B, 1 T, 24 Q

Anläßlich der internationalen Konferenz "Lebensraumzerschneidung und Infrastruktur" in Maastricht und Den Haag wurde anhand der dortigen Beiträge deutlich, daß die straßenbedingten Barriereeffekte entsprechend zunehmender Straßenbreite und Verkehrsdichte durch die Randeffekte der menschlichen Störaktivitäten, wie u.a. Immissionseintrag in den Straßenseitenraum, noch verstärkt werden. Der Beitrag geht dabei der Frage nach, wie sich die Pflanzengesellschaften wertvoller Kalkmagerrasen und Heidebiotope in ihrer Artenzusammensetzung aufgrund zunehmender Stickstoff- und Phosphateinträge ändern. Grundlage waren Studien in Großbritannien. Es wurden 3 Lebensräume mit unterschiedlicher, angrenzender Landnutzung untersucht: 1.) Straßenbedingte Auswirkungen bei angrenzenden Trockenheidebiotopen im Tiefland; 2.) randliche Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung auf Kalkmagerrasen und 3.) Randeffekte einer Wohnsiedlung auf Laubwaldbiotope. Untersuchungsmethodik, -vorgehen, zeitlicher Ablauf und die Ergebnisse der ersten beiden Studien werden ausführlich beschrieben. Die Untersuchungsergebnisse belegen, daß mit verstärktem Stickstoff- und Phosphateintrag eine Pflanzenartenverschiebung in den Heide- und Kalkmagerrasenbiotopen zugunsten anspruchsloser Arten verbunden ist, wodurch sich auch die faunistische Artenverschiebung zugunsten anspruchsloser Allerweltsarten ergibt. Somit verringert sich der für die anspruchsvollen Arten bedeutende und nutzbare Lebensraum entsprechend der Randeffekte. Daraus ergeben sich Folgerungen für den Naturschutz dahingehend, daß z.B. der Anlage von sog. "Pufferzonen/-pflanzungen" als vorgelagerte Schutzzone für empfindliche und schutzwürdige Lebensräume als Teil von Minderungsmaßnahmen zur Behebung der Lebensraumfragmentierung eine besondere Bedeutung zukommt.