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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46498

Einfärben von Beton - Verarbeitungstechnische Hinweise für Pigmente (Text auch in englischer Sprache)

Autoren L. Kohnert
Sachgebiete 9.7 Kunststeine (Betonwaren)

Betonwerk + Fertigteil-Technik 63 (1997) Nr. 7, S. 53-62, 14 B

Farbige Baumaterialien, wie Betondach- und Betonpflastersteine, setzten Akzente bei der Gestaltung unseres Lebensraums. Im Beitrag werden Ergebnisse einer Laboruntersuchung zum Thema Betoneinfärbung vorgestellt, um Produzenten Hinweise zur Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte zu geben. Einen hohen Einfluß auf die Qualität des Endprodukts haben die verwendeten Rohstoffe. Die Eigenschaften der Farbpigmente, wobei generell anorganische Oxidpigmente eingesetzt werden, die zugrunde gelegte Zementeigenfarbe und die Zuschläge bestimmen wesentlich die Intensität des Betonfarbtons. Als weitere Einflußgrößen auf den Farbton werden die Pigmentierungshöhe, der Wasser/Zement-Wert und der Zementgehalt beschrieben. So können durch die Kenntnis der optimalen Pigmentierungshöhe Kosten gespart werden, da bei Erreichen einer Sättigungsgrenze in der Farbintensität keine Pigmentzugaben mehr erforderlich sind. Auch die Erfahrungen der Industrie bei der Herstellung farbiger Betonwaren wurden berücksichtigt. Wichtige Kriterien sind die Dosierung und Dispergierung von Pigmenten, also die Technik des Mischvorgangs, aber auch die Härtungsbedingungen, vor allem die Umgebungstemperatur, bestimmen den späteren Betonfarbton. Des weiteren wird der Einfluß von Farbpigmenten auf die technologischen Eigenschaften des Betons diskutiert. Pigmente sind zwar sehr feinteilig, wirken jedoch bei den in der Praxis üblichen Zugabemengen nicht negativ auf den Wasseranspruch und damit die Konsistenz des Betons. Nur bei farbschwachen Pigmenten, wie Eisenoxidgelb, können durch den Einsatz größerer Mengen zur Erzielung des gewünschten Farbtons solche Probleme auftreten.