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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46515

Auswirkungen der Betondeckenentspannung zur Verhinderung von Reflexionsrissen (Orig. engl.: Performance of the crack and seat method for inhibiting reflection cracking)

Autoren J.F. Potter
J. Mercer
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Reflective Cracking in Pavements - Design and Performance of Overlay Systems: Proceedings of the Third International RILEM Conference, Maastricht, 2-4 October 1996. London u.a.: E & FN Spon, 1996 ( RILEM Proceedings; 33) S. 483-492, 3 B, 1 T, 1 Q

Die Leistungsfähigkeit von Betondecken mit gedübelten Fugen hängt von der lastverteilenden Wirkung der Dübel ab. Die Korrosion der Dübel behindert im Laufe der Nutzungsdauer die aus Temperaturschwankungen verursachten Bewegungen, was zu Abplatzungen an den Fugenrändern und darüber hinaus zu Rissen in der Decke führen kann. Eine schwache Lastverteilung an den Fugen erhöht zudem die Spannungen auf den Untergrund, die Setzungen an den Fugenrändern und letztlich das Pumpen der Feinstanteile aus der Betonunterlage verursachen. Seit 1991 wird das Entspannungsverfahren in England angewendet, bei dem feine Risse in unbewehrten Betondecken erzeugt werden, die die insbesondere aus Temperaturschwankungen entstehenden Horizontalspannungen an den Fugen abbauen. Im Rahmen von vier In-situ-Versuchen ist das Verhalten bezüglich Rißbildung mit dem Ziel untersucht worden, die erforderliche Dicke der Asphaltdeckschicht, den Rißabstand, das Rißbild in Abhängigkeit von den eingesetzten Maschinen und letztlich die Anwendbarkeit des Entspannungsverfahrens zu ermitteln. Das Ergebnis brachte folgendes: Das Entspannungsverfahren ist schneller und kostensparender als die Reparatur defekter Fugen; nach viereinhalb Jahren Nutzungsdauer sind in den Versuchsfeldern mit einer 115 mm dicken Asphaltdeckschicht keine Reflexionsrisse festgestellt worden, während dieser Zeit sind im Kontrollabschnitt 40 % der erwarteten Risse aufgetreten; das Längsprofil der Versuchsabschnitte hat sich gegenüber den Kontrollabschnitten nicht verändert; mit Einsatz des Entspannungsverfahrens ist ein Fahrbahnbefestigungsaufbau entwickelt worden, der in entsprechenden Richtlinien festgelegt worden ist.