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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46579

Osteuropäische Kraftfahrer in der Bundesrepublik Deutschland (BASt FP 2.9322)

Autoren J. Mikulik
P. Skládaný
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 1997, 249 S., 455 T, 13 Q, Anhang

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahre 1989 haben sich die Reisemöglichkeiten osteuropäischer Bürger wesentlich verbessert. Bei den Fahrern aus dem ehemaligen Ostblock läßt sich eine überproportionale Unfallhäufigkeit feststellen. Als Ursache wird vermutet, daß diese Fahrer über geringere Fahrpraxis verfügen, ältere und technisch weniger gute Fahrzeuge fahren und nur geringe Erfahrungen mit Auslandsverkehr haben. Zur näheren Untersuchung dieser Vermutung wurden folgende Schritte durchgeführt: a) Sammlung von Informationen über die Rahmenbedingungen des Straßenverkehrs in ausgewählten osteuropäischen Ländern (Bedingungsanalyse) in Form einer Studie; b) Sammlung von Daten über den tschechischen und polnischen Straßenverkehr, der die Grenze nach der Bundesrepublik Deutschland passiert, mittels Erhebungen auf erwählten Grenzübergängen und c) Interpretation der erworbenen Informationen. Zusammenfassend wird gezeigt, daß die Hauptursachen der ungünstigen Unfallcharakteristiken der osteuropäischen Kraftfahrer in Deutschland mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht in der geringen Fahrpraxis, fehlender Erfahrung mit dem Straßenverkehr im Ausland, bzw. Deutschland, oder in wesentlich schlechteren Fahrzeugen zurückzuführen sind.