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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46743

Die Unterhaltung der Öland-Brücke - Eine Herausforderung an den Baulastträger (Orig. engl.: The management of the Öland Bridge - A challenge to the bridge owner)

Autoren L. Lindbladh
J.O. Bohlin
P.A. Nilsson
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

Proceedings of the International Conference Repair of Concrete Structures - From Theory to Practice in a Marine Environment, Svolvær, Norway 28-30 May 1997. Oslo: Norwegian Road Research Laboratory, 1997, S. 69-79, 8 B, 1 T

Die Öland-Brücke wurde 1972 dem Verkehr übergeben. Mit einer Gesamtlänge von 6.072 m ist sie die längste Brücke Europas. Der 910 m lange die Schiffahrtsrinne überspannende Abschnitt enthält 8 Felder. Der Überbau besteht hier aus einem einzelligen Hohlkasten mit variabler Bauhöhe. Schon zu Beginn der 80er Jahre zeigten sich an einigen der 156 Pfeiler schwerwiegende Korrosionserscheinungen. Die Betonoberfläche zeigte im Bereich der Pfeilerköpfe und der Pfeilerseiten in Höhe der Wellenschlagzone Risse und Absplitterungen aufgrund korrodierter Betonstähle. Der Chloridgehalt betrug in einer Eindringtiefe von 10 mm 6 % vom Zementgewicht und verringerte sich linear bis zu einer Tiefe von 60 mm auf 2 %. Bis heute sind 112 der außerhalb der Schiffahrtsrinne errichteten Pfeiler mit einer Summe von 48 Mio. US $ instandgesetzt worden, wobei die Pfeiler mit einem 40-50 cm dicken, bewehrten Betonmantel verkleidet wurden, der so bemessen war, daß er die volle Tragfunktion übernehmen konnte. Um dies zu gewährleisten, wurde auf der alten Betonoberfläche vor dem Aufbringen des neuen Betons eine Bitumenschicht aufgetragen. Die unterhalb der Wasserlinie liegenden Betonflächen wurden in einer Spundwandkammer nach Wasserabsenkung im Trockenen saniert. Als Mindestdruckfestigkeit des Betons waren 40 MPa gefordert, ebenso Wasser/Zementfaktor kleiner/gleich 0,4, Wasserdichtigkeit des Betons. Die im Bereich der Schiffahrtsrinne befindlichen höheren Pfeiler wurden in zwei Sanierungsabschnitte eingeteilt. Der Baulastträger, die Schwedische Nationalstraßenverwaltung (SNRA), bereitet gegenwärtig im Rahmen eines 3-Jahres-Projektes, 1997-1999, mit einem Mittelaufwand von rd. 11 Mio. US $ die Instandsetzung von weiteren 25 Pfeilern vor, darunter 7 im Bereich der Schiffahrtsrinne. Gleichzeitig entwickelt die SNRA eine Strategie zur wirkungsvollen Instandsetzung des Überbaus.