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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46768

Schadstoffbelastung des Baustellenpersonals im Bereich von Arbeitsstellen an Autobahnen

Autoren B. Steinauer
K. Overkamp
G. Mayer
Sachgebiete 5.22 Arbeitsstellen
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Straßenverkehrstechnik 42 (1998) Nr. 2, S. 79-88, 5 B, 5 T, 11 Q

Das Baustellenpersonal auf hochbelasteten Straßen ist bei der Ausübung seiner Tätigkeiten verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Neben der Verkehrssicherheit und Lärmbelastung spielt die Belastung durch Luftschadstoffe eine wesentliche Rolle. Zu dieser Problematik wurden am Institut für Straßenwesen (isac) der RWTH Aachen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Zielsetzung war es, die Schadstoffkonzentrationen mit Hilfe verschiedener Ausbreitungsmodelle zu analysieren. Zum Einsatz kamen das Verfahren des MLuS '92 der FGSV sowie Ausbreitungsmodelle, die auf dem Ansatz von Lagrange basieren. Der Vorteil in der Anwendung der Berechnung nach Lagrange liegt in der Berücksichtigung verschiedener meteorologischer Faktoren, wie z.B. atmosphärischer Schichtung, Niederschlag und Windrichtung. Außerdem konnte mit Hilfe des Ansatzes von Lagrange eine Tagesganglinie der Schadstoffkonzentrationen ermittelt werden. Durch die zusätzliche Variation verschiedener verkehrlicher Parameter wie die Verkehrsbelastung, die Zusammensetzung und Geschwindigkeit des Verkehrs konnte gezeigt werden, daß zu Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen, die derzeit gültigen Grenzwerte von Rußund Benzol überschritten werden. Daher sollte im Interesse einer möglichst geringen Schadstoffbelastung des Baustellenpersonals generell im Baustellenbereich eine maximal zulässige Geschwindigkeit von 80 km/h vorgegeben werden. Außerdem ist der Baustellenbetrieb nach Möglichkeit in verkehrsarme Zeiten, wie z.B. in die Nachtstunden, zu legen.