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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46841

Brückenunterhaltung der nächsten Generation (Orig. engl.:Next generation bridge management)

Autoren M. Geiker
S. Rostam
L.J. Vincentsen
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung

Proceedings of the International Conference Repair of Concrete Structures - From Theory to Practice in a Marine Environment, Svolvær, Norway 28-30 May 1997. Oslo: Norwegian Road Research Laboratory, 1997, S. 555-566, 4 B, 7 Q

Brückenunterhaltung umfaßt alle notwendigen Aktivitäten, die dem Baulastträger die geforderte Nutzungsdauer mit annehmbarem Kostenaufwand gewährleisten. Daher wird künftig die Feststellung des Erhaltungsgrades - durch jede Brückenprüfung auf den neuesten Stand gebracht - die wichtigste Eingabe für die Optimierungsberechnungen sein. Der Beitrag stellt eine Strategie vor, nach der die Brückenunterhaltung in folgenden Schritten ablaufen soll: haushaltswirtschaftliches Management: Absteckung übergeordneter Ziele und Wege, Generalplanung für allgemeine und finanzielle Erfordernisse, Analyse der Schlüsselinformationen; technisch- wirtschaftliches Management: Absteckung der Zwischenziele, Analyse technischer und wirtschaftlicher Informationen, Detailplanung, Ausschreiben von Arbeiten; Ausführungsmanagement: Auswertung und Umsetzung der technischen Daten. Um die erforderlichen Informationen zum aktuellen Brückenzustand zu erhalten, ist es erforderlich, Routine-Prüfungen, vertiefte Prüfungen bei Gewährleistungsfällen und bei Brücken, bei denen die Zerstörungsursachen noch geklärt werden müssen und Sonderprüfungen aufgrund festgestellter Mängel bei Routineprüfungen durchzuführen. Als Wegweiser für ein gutes Brückenunterhaltungsmanagement wird die Große-Belt-Hängebrücke angeführt. Für diese Brücke wird eine Nutzungsdauer von 100 Jahren angestrebt. Daher hat der Straßenbaulastträger ein bemerkenswertes Überwachungssystem einsetzen lassen, das durch 450 in situ eingebaute Sensoren die Korrosion feststellt und daraufhin den Erhaltungs- bzw . Zerstörungsgrad des Brückenbetons ermittelt. Dieses Überwachungssystem wurde von der Universität Aachen entwickelt und für die Belange der Große-Belt-Brücke ausgerichtet. Der Vorteil dieses Systems ist, daß es die relevanten Eigenschaften des Betons bei Eintreten der Chloridkorrosion mißt und weitergibt. Derartige Meßverfahren werden bei großen Brücken künftig unerläßlich sein, so daß damit ein Werkzeug zur Verfügung steht, mit dem die Nutzungsdauern von Brücken verlängert und somit die Kostenreduziert werden können.