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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47087

Zu Fuß Gehen und sichere Schulwege (Orig. engl.: Walking and safer routes to school)

Autoren A. Davis
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Traffic Engineering + Control 39 (1998) Nr. 3, S. 171-173, 2 B, 37 Q

In dem Artikel werden Studien vorgestellt, die sich mit der Wahl des Verkehrsmittels für den Schulweg in Großbritannien beschäftigen. In den letzten 15 Jahren bringen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, während der Anteil der zu Fuß gehenden Schüler stetig abnimmt. Mittlerweile gehen nur noch zwischen einem Viertel und einem Drittel der Schüler zu Fuß zur Schule. In Haushalten mit einem Kraftfahrzeug werden die Kinder zu einem Viertel, in Familien mit Zweitwagen zur Hälfte mit dem Auto zur Schule gebracht. Obwohl für kleine Kinder zwischen 5 und 10 Jahren, die es zu 65 % näher als eine Meile zur Schule haben, kaum ein Zeitgewinn erreicht wird, hat sich der Anteil an Autofahrten in 15 Jahren verdoppelt. Bei den 11-15jährigen bekommt sowohl das Fahrrad als auch der öffentliche Verkehr mehr Gewicht. Obwohl hier der Fußweganteil gering ist, wird doch immer wieder das Prinzip Gehen ins Gedächtnis gerufen. Noch ältere Kinder benutzen - wenn sie können - eigene motorisierte Verkehrsmittel. 66 % der befragten 18jährigen möchten mit dem Auto zur Schule, aber nur 23 % tun dies auch. Mittlerweile werden in allen Altersklassen in der Morgenspitze bis zu 20 % der Kfz-Fahrten als "Ausbildungseskorte" durchgeführt, wobei bis zu 40 % nicht in eine Wegekette integriert sind. Viele Kinder werden morgens gebracht, müssen aber mittags alleine nach Hause kommen, was das eigentlich geplante Sicherheitsbestreben zunichte macht. Kinder sollten von ihren Eltern kein schlechtes Verkehrsverhalten lernen, sondern auch über diesen Weg zu einem gesunden, physisch aktiven Leben kommen, in dem Laufen akzeptiert wird, ohne noch darüber nachzudenken. Dann kann der negative Trend umgekehrt werden. In Zusammenarbeit mit anderen Gebieten der öffentlichen Sozialpolitik wurden in vielen Schulen Geh- und Radfahrprogramme sowie die Erarbeitung von Schulwegplänen gestartet. Daneben zeigen verkehrs- und geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen und eine Verbesserung der Fußgängerinfrastruktur erste Erfolge. Der Anteil der zu Fuß gehenden Schüler konnte um 5 bis 10 Prozentpunkte erhöht werden. Alle Maßnahmen, die die Abhängigkeit der Kinder zu Autos vermindern, verbessern ihre Lebensqualität und begründen ein Umdenken in ihrem Verkehrsverständnis.